04.03.2024
Statistik des Monats: Anzahl der Produktwarnungen steigt
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betreibt im Auftrag der Bundesländer das Internetportal lebensmittelwarnung.de. Hier können sich Verbraucherinnen und Verbraucher zentral über Rückrufe der Hersteller und amtliche Warnungen der Behörden informieren. Sie finden Meldungen aus den Bereichen Lebensmittel, Kosmetika, Tätowiermittel und Bedarfsgegenstände. Seit dem Start des Portals im Jahr 2011 ist die Anzahl der veröffentlichten Produktwarnungen enorm gestiegen, wie die folgende Grafik zeigt:
Wie sicher sind die Produkte auf dem Markt?
Bedeutet dieser enorme Anstieg in den letzten 12 Jahren, dass die in Deutschland auf den Markt gebrachten Produkte unsicherer geworden sind? Die offizielle Antwort des BVL lautet: Nein, im Gegenteil.
Vielmehr sehen die Unternehmen Rückrufe als Teil ihrer Verantwortung gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern und stellen damit ihre Vertrauenswürdigkeit unter Beweis. Hinzu kommen verbesserte Analyse- und Testmethoden, die auch geringe Verunreinigungen nachweisen. Im Rahmen des Gesundheitsschutzes wurden in der Vergangenheit auch die Grenzwerte immer wieder angepasst, sodass die zulässigen Höchstmengen stetig sinken.
Warum werden Produkte zurückgerufen?
Die Gründe für Produktrückrufe in Deutschland sind sehr unterschiedlich. Mikrobiologische Verunreinigungen und unzulässige Inhaltsstoffe waren im Zeitraum 2012 bis 2023 jedoch am häufigsten. Sie machten allein 50 % der Meldungen aus. Die andere Hälfte verteilte sich auf Fremdkörper, Allergene, Grenzwertüberschreitungen und sonstige Gründe.