Frau in blauem Hemd steht vor geöffneten Fenstern

Lüften im Winter

Wenn draußen die Temperaturen sinken, wird es in der Wohnung mollig warm. Trotzdem sollten wir die Kälte regelmäßig ins Haus lassen. Warum Lüften im Winter wichtig ist und wie man es richtig macht, erfahren Sie bei uns.

Warum ist Lüften im Winter wichtig?

Beim Duschen, Kochen oder Atmen, produzieren wir Feuchtigkeit. In einem 4-Personen-Haushalt können so bis zu 12 Liter Wasser pro Tag entstehen. Lüften ist in der kalten Jahreszeit für ein gesundes Raumklima daher unerlässlich. Bleibt die Feuchtigkeit nämlich in unseren Wohnräumen, schlägt sie sich an den kältesten Stellen nieder und bietet einen idealen Nährboden für Schimmelpilze.

Außerdem werden durch den Luftaustausch eventuell vorhandene Krankheitserreger und Schadstoffe nach draußen transportiert. Der erhöhte Sauerstoffgehalt wirkt darüber hinaus Müdigkeit und Konzentrationsproblemen entgegen.

Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen

Unsere Grafik gibt Ihnen einen Überblick darüber, in welchen Bereichen sich die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen im Idealfall bewegen sollte.

Infografik mit Abbildungen verschiedener Wohnräume und den optimalen Luftfeuchtigkeitswerten

Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu messen, helfen Hygrometer oder Wetterstationen.

Wetterstationen mit Hygrometer

Wie oft und wie lange sollte man im Winter lüften?

Mindestens zweimal täglich für ca. 5 bis 10 Minuten sollten Sie laut Empfehlungen lüften. Idealerweise sollte dies morgens und abends erfolgen. Dadurch wird die Luft ausgetauscht, ohne dass die Raumtemperatur zu stark absinkt.

Besonderes Augenmerk ist auf Räume zu richten, in denen vermehrt Feuchtigkeit entsteht, wie z. B. Küche und Bad. Hier ist es wichtig, nach dem Kochen oder Duschen sofort zu lüften, um die Feuchtigkeit abzuführen und Schimmelbildung zu vermeiden. Auch Schlaf- und Wohnräume sollten regelmäßig gelüftet werden, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen.

Wie lüftet man richtig?

Effektives Lüften erreichen Sie mit folgenden Punkten:

  • kurzes Stoßlüften statt langes Ankippen der Fenster
  • durch Querlüften (Öffnen gegenüberliegender Fenster) für Durchzug sorgen
  • Heizung vorher abdrehen, das spart Energie
  • sobald Wasserdampf entsteht (durch Kochen oder Duschen), sofort lüften

grafische Darstellung eines Hauses mit Anweisungen zum richtigen Lüften im Winter und Sommer Empfehlung zum Lüften im Sommer und Winter, ausgegeben vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). (Bildquelle: bmuv.de)

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von Claudia Armonies

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2011.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum sind meine Fenster im Winter nass?

Nasse Fenster sind ein Zeichen für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Um dies zu vermeiden, sollte ausreichend gelüftet werden. Außerdem ist es wichtig, Zimmerpflanzen nicht zu sehr zu gießen und die Heizung nicht auf zu niedriger Stufe laufen zu lassen. Bei besonders kalten Außentemperaturen ist es hilfreich, die Raumtemperatur während des Lüftens etwas abzusenken, um ein schnelles Auskühlen zu vermeiden.

Wie senke ich die Luftfeuchtigkeit in Räumen ohne Fenster?

In fensterlosen Räumen kann das Öffnen der Tür helfen, die optimale Luftfeuchtigkeit zu erreichen. Luftentfeuchter sind ebenfalls ein geeignetes Mittel. Auch Schalen mit Salz oder Katzenstreu sind hilfreich beim Entzug von Feuchtigkeit aus der Raumluft. Beim Kochen sollte zudem immer die Dunstabzugshaube eingeschaltet werden.

Ab welcher Luftfeuchtigkeit bildet sich Schimmel?

Liegt die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum über 60 %, steigt das Schimmelrisiko. Hygrometer oder Wetterstationen können helfen, den Wert im optimalen Bereich zu halten.

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