Für jeden Raum die richtige Soundbar
Schwächelt Ihr Fernseher beim Klang? Dann bieten sich Soundbars und ähnliche Lösungen an, die Sie vergleichsweise dezent in den Raum integrieren können. Wir haben Empfehlungen für unterschiedliche Raumgrößen zusammengestellt.
Soundbars für kleine Räume bis 20 Quadratmeter
Ist der Platz beschränkt und der Fernseher eher klein, reicht ein kompaktes System. Die knapp 70 Zentimeter breite Ambeo Soundbar Mini von Sennheiser passt locker unter Fernseher in den Größen 32 bis 43 Zoll und macht dennoch ordentlich Druck – auch in den tieferen Klangregionen. Bis auf HDMI-eARC für die Verbindung zum Fernseher sind keine Anschlüsse zu finden, dafür nimmt die Soundbar per WLAN Kontakt mit Spotify auf und streamt via AirPlay 2 oder Chromecast. WLAN-fähig ist auch die Sonos Beam, die sich mittels App in weniger als drei Minuten einrichten lässt. Der 65 Zentimeter breite Klangriegel erntet Lob für seinen Sound, der dank verschieden ausgerichteter Lautsprecher erstaunlich räumlich wirkt. Wer nicht so tief in die Tasche greifen möchte und auf WLAN-Funktionen verzichten kann, wirft einen Blick zu Teufels Cinebar One. Die Leistung von 60 Watt genügt für kleine Räume, der Klang ist ausgewogen und detailliert.
Soundbars für mittlere Räume bis 40 Quadratmeter
Ab einer Raumgröße von 20 Quadratmetern ist der Einsatz von Soundbar-Subwoofer-Systemen sinnvoll. Durch den separaten Subwoofer kommen tiefere und sattere Bässe ins Klangbild, was z.B. bei LGs DS80QY oder JBLs Bar 500 mit guten Noten honoriert wird. Dass sich der Basslautsprecher hier per Funk verbindet, also in puncto Aufstellung nur von der Strombuchse abhängig ist, kommt als Vorteil hinzu. Mit etwa einem Meter Breite passen die Soundbars unter Fernseher mit 50 Zoll aufwärts. Wer doch lieber auf einteilige Systeme setzt, schaut bei der Teufel Cinebar Ultima vorbei. Sie beschallt größere Räume auch ohne Subwoofer zuverlässig, ist dafür nochmal etwas breiter (110 cm). LGs DS70TY, wieder mit Funk-Subwoofer, verzichtet auf WLAN-Funktionen, was den Preis nochmal deutlich nach unten drückt.
Achten Sie neben der Breite auch auf die Höhe der Soundbar - ist der Riegel zu hoch gebaut, ragt er vielleicht ins Bild hinein oder verdeckt den Infrarotempfänger des Fernsehers.
Soundbars für große Räume ab 40 Quadratmeter
Für große Räume ab 40 Quadratmetern und Fernseher ab 65 Zoll eignen sich entsprechend breite Soundbars ab 120 Zentimetern sehr gut. Dass auch solo ohne Subwoofer satte Bässe sowie räumliche Heimkinosounds möglich sind, beweist Sonys HT-A5000, die weiterhin ein großes Paket an WLAN-Extras in die Waagschale wirft. Nuberts nuPro XS-8500, ebenfalls ohne Tiefton-Begleitung, dafür mit satter Leistung von 580 Watt, ist in der Oberklasse zu verorten und sammelt beim Klang nur Bestnoten ein. Das Duo aus Loewes klang bar5 mr & sub5 kostet weniger, begeistert im Test ebenfalls mit astreinem Ton und kann zudem um zusätzliche Boxen erweitert werden. JBLs BAR 1300 punktet mit seitlich abnehmbaren Surround-Speakern, die Sie sogar als Bluetooth-Lautsprecher verwenden können.
Dolby Atmos und DTS:X im Soundbar-Format
Viele moderne Soundbars sind in der Lage, Dolby Atmos oder DTS:X wiederzugeben, also 3D-Tonformate. Das 3D-Panorama wird auf zweierlei Weise realisiert: Entweder virtuell mithilfe von Klangsimulationen, die dem Ohr vorgaukeln, dass der Ton aus mehreren Richtungen kommt. Oder mithilfe verschieden ausgerichteter interner Lautsprecher, die den Schall über Wände zum Hörplatz reflektieren und damit einen echten dreidimensionalen Klangeindruck hinterlassen.
TV-Klang über Stereoanlage: Zwei-Boxen-Alternative
Den TV-Sound müssen Sie aber nicht zwangsläufig über eine Soundbar verbessern. Viele Stereo-Systeme, beliebt vor allem bei Musikfans, sind genauso und teilweise sogar noch besser geeignet. Die dafür passenden HDMI-ARC-Anschlüsse sind bei vielen Aktivlautsprechern bereits integriert. Auch hier ist die Raumgröße ein Faktor. Für kleine Räume eignen sich entsprechend kompakte Regalboxen-Systeme, etwa die ConneX DCB41 von Elac oder die The Fives von Klipsch, beide mit detailliertem und klarem Sound in Tests. Für größere Räume kommen eher Standboxen infrage, z.B. Nuberts nuPro XS-6000 RC, die ebenfalls mit guten Klangnoten auftrumpfen. Wer noch mehr selbst experimentieren möchte, schaut sich bei Verstärkern mit HDMI-ARC-Anschluss um. WiiMs Amp oder Bluesounds Powernode Edge sind z.B. streamingfähig, gleichzeitig nicht zu groß und können mit Passivlautsprechern verschiedenster Art kombiniert werden.
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