Netztsteckerkabel umwickelt Geldscheine vor blauem Hintergrund (Bildquelle: iStock / nevodka)

Steigende Energiekosten: So sparen Sie Geld!

Gas und Strom werden auch in diesem Jahr teurer – nicht nur wegen der auslaufenden Energiepreisbremse. Warum steigen die Kosten? Wir zeigen es Ihnen und geben Tipps zum Stromsparen.

Netzentgelte, CO₂-Abgaben und Umsatzsteuer steigen

Geplant war der Wegfall der sogenannten Strompreisbremse für den 31.03.2024. Nun entfällt sie aufgrund der Haushaltskrise schon ab dem 01. Januar. Das hat Auswirkungen auf die Energiepreise, wenn auch in einem relativ überschaubaren Rahmen. Schwerwiegender sind die Netzentgelte, die laut Verivox in diesem Jahr um ca. 25 Prozent steigen. Hier errechnet das Portal bei einem Jahresverbrauch von etwa 4.000 kWh (Kilowattstunden) einen durchschnittlichen Brutto-Aufschlag von 103 Euro. Zu beachten ist, dass die Gebühren nicht in jedem Bundesland gleich stark ansteigen.

Auch wer mit Gas heizt, muss mehr zahlen. Ab diesem Jahr liegt die CO₂-Abgabe bei 45 Euro pro Tonne, in den kommenden Jahren soll sie laut Verbraucherzentrale weiter steigen. Hinzu kommt die Umsatzsteuer auf Erdgas. Im Jahr 2022 auf 7 Prozent gesenkt, steigt sie spätestens ab Ende März wieder auf 19 Prozent an.

Positiv: Zahlreiche Versorger haben ihre Tarife gesenkt. So verweist die Bundesnetzagentur darauf, dass sie in vielen Fällen unter der Preisbremse liegen. Mit einem Wechsel, sofern möglich, können Sie also Energiekosten einsparen. Einen Anbieter-Vergleich gibt es zum Beispiel bei Verivox, sowohl für Strom als auch für Gas.

Einen Anspruch auf das Sonderkündigungsrecht haben Sie weder durch die entfallende Energiepreisbremse noch durch die Umsatzsteuer-Erhöhung. Über Preiserhöhungen durch die steigende CO₂-Abgabe muss Ihr Versorger Sie hingegen informieren – ob Sie dann ein Sonderkündigungsrecht haben, hängt von Ihrem Vertrag ab. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Bundesnetzagentur.

Wir helfen beim Stromsparen!

Viele Geräte sind täglich in Betrieb und saugen ordentlich Strom. Suchen Sie Ersatz und wollen möglichst viel Energie sparen, lohnt ein Produktvergleich. Mit unserem Stromkostenrechner sehen Sie die jährlichen Kosten auf einen Blick. Bezahlt macht sich das bei Kühlschränken, Geschirrspülern und Waschmaschinen, aber auch bei Fernsehern. Diese landen meist in der schlechten Energieeffizienzklasse G – sparsamere Modelle finden sich aber auch hier.

In der 55-Zoll-Liga können wir zum Beispiel den Samsung GQ55S90C empfehlen, der bei einer Betriebszeit von 20 Stunden pro Woche und einem Strompreis von 38,6 Cent pro kWh jährliche Stromkosten von 32 Euro verursacht. Oder den LG OLED55G39LA, der es in Klasse F schafft und mit 30 Euro zu Buche schlägt. Andere Geräte kommen deutlich teurer, etwa der Panasonic TX-55MZW2004 mit 59 Euro pro Jahr.

von Kirsten Holst

Fachredakteurin im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2020.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum werden Strom und Gas teurer?

Da die Tarife bei einigen Versorger bereits unterhalb der Preisbremse liegen, hat ihre Aufhebung weniger Auswirkungen auf die Preise von Strom und Gas. Mehr Gewicht dürften die steigenden Netzentgeltgebühren und CO₂-Abgaben haben. Letztere liegen ab 2024 bei 45 Euro pro Tonne. Außerdem steigt die Umsatzsteuer auf Erdgas auf die regulären 19 Prozent.

Lohnt ein Wechsel des Energielieferanten?

Ein Preis-Vergleich der Anbieter – etwa durch Verivox – ist auf jeden Fall nützlich. Eine Vertragskündigung ist allerdings nicht bei jedem Anbieter möglich. Hier sollten Sie die Voraussetzungen für eine Kündigung zunächst prüfen.

Wie finde ich energieeffiziente Haushaltsgeräte?

Bei Testberichte.de gibt es einen Strompreisrechner, mit dem Sie den Bedarf von Waschmaschinen, Kühlschränken oder Fernsehern direkt einsehen können. Zur Berechnung nutzen wir die aktuellen Energiepreise. Individuelle Werte, wie etwa die Fernsehnutzungsdauer, können Sie zusätzlich einstellen.

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