Das Wichtigste auf einen Blick:
- Drei Typen: Rollenschneider, Hebelschneider, Stapelschneider
- Rollenschneider ideal z. B. für Hobbybastler und Fotoschnitt
- Hebelschneider für Büros, Behörden, Werkstätten etc.
- Stapelschneider auf größere Papiermengen ausgelegt
- wichtigste Kriterien sind Schnitthöhe, -länge, -leistung und Format
- in Tests Sonderlob für Schnittandeuter
Papierschneidemaschinen im Test: FACTS lobt LED-Schnittandeuter
Den Nutzen einer Papierschneidemaschine zu erkennen, kann durchaus etwas dauern, schreiben die FACTS-Autoren, die das Modell Ideal 3005 untersucht haben, das sich für den Einsatz in Büros, Copyshops oder Digitaldruckereien eignet. Doch hier lohnt sich der Kauf, weil flexibles Beschneiden von Papierstapeln, Abschlussarbeiten, Anleitungen oder Broschüren zum günstigen Preis möglich wird. Und man muss kein kultisch zelebrierender Papierhengst sein, der sich gezwungen sieht, Preis und Platzbedarf eines Papierschneidegeräts zu rechtfertigen: Der tragbare Papierschneider ist nicht nur klein und unauffällig, sondern auch gut ausgestattet und günstig. Rund 170 Euro kostet er im Online-Handel, andere Büro-Hebelschneider mit der Option zum Schnitt größerer Mengen Papier liegen bei rund 200 Euro – und müssen zudem auf den optischen LED-Schnittandeuter für präzise Schnittkanten verzichten.
Die Typen im Vergleich: Rollenschneider, Hebelschneider, Stapelschneider
Aber einen Gang zurück: Papierschneidemaschinen gibt es in drei Ausführungen. Je nach Einsatzzweck und Papieraufkommen holt man sich entweder einen Hebelschneider, Rollenschneider oder Stapelschneider. Dann variieren auch Ausstattung, Schnittleistung und Preis.
Schneidemaschinen sind ein wertvolles Hilfsmittel, unter anderem im Büro. Trotzdem sehen viele Unternehmen von einer Anschaffung ab, da man sich nicht sicher ist, ob sich eine solche Investition wirklich lohnt und ob das Gerät nicht zu groß ist. - FACTS
Hebelschneider oder Guillotine: Präzises Beschneiden größerer Papierstapel
Hebelschneider sind gut für das höhere Papieraufkommen beispielsweise einer Werkstatt, Agentur oder eines Ateliers gerüstet und schaffen bis zu 55 Blatt und mehr in einem Rutsch. Bei guten wird die Schnittkante nicht von der Führungsschiene verdeckt, passen DIN-Formateinteilungen, Anschliffwinkel, Winkelmarkierungen und Schnittlängen zum Anwendungsszenario und bei richtiger Ausführung erhält man präzise, akkurat aussehende Schnitte wie beim Print-Finish eines Grafik-Büros. Gehobene Modelle verfügen über eine Fußpedal- oder Automatik-Pressung, Formateinteilung für Fotodrucke, millimetergenau einstellbare Vorderanschläge oder abklappbare Seitentische zum Schutz des Schnittguts größerer Formate. Bei großen Marken wie Dahle und Ideal können Sie vor allem die Guillotine-Bautypen mithilfe von Zubehör an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.Rollenschneider: Führend beim Schneiden einzelner Blätter
Aber auch den Rollenschneidern fehlt es nicht an Präzision – vorausgesetzt, Sie möchten eher Einzelseiten für den Hausgebrauch verarbeiten und erwischen ein Modell mit sehr scharfer Klinge, die Sie im Zweifel austauschen oder schleifen können. Außer fürs Büro kauft man Rollenschneider auch fürs Hobby, wo sie eine komfortable Alternative für das Beschneiden mit Schere und Cutter bilden. Mit einer Schnitthöhe von 0,8 mm oder acht Blatt Papier, zweifach gelagerten Schneidköpfen und selbstschärfenden Rundmessern gibt es auch hier Vertreter des Profi-Bereichs und Sie können bis zu 1.000 Euro und mehr unterbringen.Stapelschneider: Präzisionsschnitt bei Profi-Papieraufkommen
Ein Stapelschneider passt ins professionelle Umfeld und funktioniert wie ein Hebelschneider – nur mit ganzen Stapeln Papier und meist einer Pressvorrichtung, mithilfe derer sich der Papierstapel ohne Kraftaufwand fest fixieren lässt. Der Messerantrieb funktioniert entweder handbetrieben, hydraulisch oder elektromechanisch, die Pressung entweder manuell, hydraulisch oder mit Automatik. Besonders die Hersteller Dahle, Ideal und Paintersisters haben sich bei diesem Bautyp fürs gewerbliche Umfeld einen Namen gemacht.Große Papiermengen von bis zu 800 Blatt pro Schnitt sind hier typische Ausrichtungen, oft mit stabilen Metalltischen, Obermessern aus Solinger Stahl, leicht auswechselbaren Schneidleisten und manueller Spindel- oder Hebel-Schnellpressung für zügige Arbeitsabläufe. Manche Modelle heben sich mit schwenkbaren, transparenten Sicherheitsvorrichtungen am Vordertisch von der Masse ab oder verfügen über eine sogenannte Zweihand-Schnittauslösung für komfortables und anwendungssicheres Schneiden. Bei Modellen mit Lichtschranke liegt der Fokus auf einer ergonomischen und wirtschaftlichen Bedienung.
Kriterien sind Gerätetyp, Schnittlänge, Schnitthöhe und Format
Sie finden die Auswahl verwirrend groß? Wie leicht die Wahl fallen kann, zeigt beispielsweise Ideal: Auf der Webseite können Sie nach DIN-Format, Schnitthöhe, Schnittleistung, Pressung und Messerantrieb filtern und sich eine Auswahl passender Geräte anzeigen lassen. An Besonderheiten finden Sie außer besagtem LED-Schnittandeuter auch Cut-Control, Displays, Lufttische oder Touch-Displays. Manche der Modelle schaffen eine Schnitthöhe von 70 mm oder etwa 700 Blatt Papier in einem Durchgang und erfüllen die Effizienzanforderungen eines auf maximalen Arbeitseinsatz optimierten Geräts, das außerdem Rücksicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der AnwenderInnen nimmt.Tipp
Papierschneidemaschinen lassen die Auswahl zwischen verschiedenen Formaten, wobei außer A2 und A4 auch A3 an Beliebtheit gewinnt. Möchten Sie großformatiges Papier bearbeiten, sollte Ihr Gerät in der Lage sein, auch A1- und A0-Formate zu schneiden.Qualitäts- und Kaufkriterien auf einen Blick:
- Schnitthöhe (in mm oder Blatt), Schnittlänge, -leistung und DIN-Format passend zum Einsatzzweck
- stabiler Metalltisch und rutschfeste Gummifüße
- Hilfsmittel für exakte Schnitte, z. B. Millimeter-Skala, Winkelangaben und DIN-Formate
- am besten zwei Winkelanlagen für einen präzisen 90-Grad-Schnitt
- verstellbarer Rückanschlag
- bei Rollenschneidern: Rundmesser im geschlossenen Sicherheits-Schneidkopf
- bei Hebelschneidern: Ausgewogenheit zwischen Papiermenge und Hebelwirkung – Stichwort Kraftaufwand
- bei Profi-Schneidegeräten: rationelles Arbeiten mit automatischer Pressung an der Schnittstelle
- Pressschiene mit Markierungshilfen
- saubere und schnelle Fixierung des Schnittguts
- einfacher Messerkopf-Wechsel
- am besten mit LED-Schnittandeuter für präzise Schnitte
- für kleinere Büros: kompakt, leicht, platzsparend, mit Tragegriff