Der morgendliche Gedanke, sich erst mal gemütlich mit einer guten Tasse Kaffee in den Bürostuhl fallen zu lassen, konnte heute schnell verworfen werden. Heute hieß es: Schwitzen bis zur Dehydrierung. Denn es gab Paketpost, von Eaglefit. Darin: der Sling Trainer Professional – ein kompaktes Multitalent, das praktisch jeden Ort in ein kleines Fitnessstudio verwandeln soll. Es ist sicher nicht das Tool für den ultimativen Muskelaufbau, sondern vielmehr eine zeitsparende Möglichkeit, die Muskulatur effektiv zu straffen und die Körperhaltung zu verbessern. Damit ist es ideal für Personen, die im Beruf viel sitzen und den schnellen Ausgleich suchen. Und wie schlägt sich der Sling Trainer im praktischen Einsatz? Ein Selbstversuch.
Aufbau und Montage
Kaum ausgepackt, gelang das Zusammenfügen der Einzelteile dank der übersichtlichen und bebilderten Anleitung recht schnell. Kompliziert ist es nicht, denn das Trainingsgerät besteht im Wesentlichen aus einem Befestigungsband, einer Verlängerung und Fußschlaufen mit Handgriffen – alles zusammengehalten durch Metallringe und -karabiner. Erster Pluspunkt. Nettoarbeitszeit: keine 5 Minuten. Für den netten Kollegenplausch mit Koffeindoping war dann doch noch Zeit vor dem großen Einsatz. Zweiter Pluspunkt: Der Schlingentrainer kann auf vielfältige Weise befestigt werden. An der Wand, an der Decke oder an der Tür. Auch Sprossenwände und Klimmzugstangen können herhalten. Wir haben uns für die einfachste aller Varianten entschieden, nämlich die Tür unserer Büroküche.Hierfür liegt dem Paket ein kleiner Anker für das Befestigungsband bei, mit dessen Hilfe sich der Befestigungsriemen einfach zwischen Tür und Rahmen klemmen lässt. Je robuster die Tür, umso besser. Sicher steht nicht immer eine Feuerschutztür zur Verfügung, eine stabile Holztür leistet aber genauso wertvolle Dienste. Stellen Sie unbedingt sicher, dass ahnungslose Kollegen oder Mitbewohner die Tür nicht versehentlich von der anderen Seite öffnen. Ein entsprechendes Türschild mit Warnhinweis wurde beigelegt. Clever.
Workouts
Ein paar Riemen und Karabiner – der schlanke Fitnesscoach kommt mit wenig Material aus, ermöglicht aber eine Vielzahl an Übungen für jede Muskelgruppe – ganz ohne Gewichte und massive Apparaturen. Nur das eigene Körpergewicht und die Schwerkraft. Je nach Standposition ergeben sich ganz unterschiedliche Schwierigkeitsstufen. Zeit für den Praxistest.Beispiel-Workout 1: Nacken und Schulterblätter (Deltamuskel)
Sieht einfach aus, zieht aber ganz schön. Und so geht’s: Griffe in die Hand, Arme strecken, Körper in gerade Position nach hinten neigen. Die Handflächen sollten dabei zueinander zeigen. Anschließend werden die gestreckten Arme zur Seite gezogen. Der Körper wird dabei automatisch in die aufrechte Position geführt. Und das ganze wieder rückwärts, bis die Arme wieder nach vorne gestreckt sind und sich der Oberkörper in der Ausgangsposition befindet. Tipp: Je mehr Schräglage in der Ausgangsposition, umso schwieriger wird es.
Beispiel-Workout 2: Brustmuskulatur
Diese Übung ist den klassischen Liegestützen sehr ähnlich. Statt sich die Hände schmutzig zu machen, hängen Sie sich einfach mit komplett gestreckten Armen wie in der Abbildung ein und beugen die Arme langsam, so dass sich der Körper weiter nach unten neigt. Anschließend drücken Sie sich wieder nach oben. Achten Sie dabei besonders auf die Körperspannung. Auch hier gilt: Mehr Schräglage in der Ausgangsposition bedeutet mehr Kraftaufwand.
Beispiel-Workout 3: Seitliche Rückenmuskulatur
Diese Übung erfordert zwar nur wenig Bewegung, dafür umso mehr Gleichgewicht und Körperspannung. Der Ablauf: Beine in die Schlaufen einhängen und seitlich auf den Boden legen. Der Oberkörper wird dabei mit dem Ellenbogen abgestützt. Nächster Schritt: Hüfte anheben und den freien Arm nach oben strecken, anschließend wieder zurück in die Ausgangsposition. Und immer schön lächeln.
Workouts mit Umlenkrolle
Optional ist auch noch eine Umlenkrolle für den Sling Trainer erhältlich. Dadurch ergeben sich weitere Workouts wie zum Beispiel das „Luftkrabbeln“. Dabei werden die Füße in den Schlaufen eingehängt, der Körper mit den Armen abgestützt und die Beine anschließend abwechselnd an den Körper herangezogen. Gut für die Bauchmuskeln.