Die Air 3 von DJI ist eine semiprofessionelle Drohne, die in Sachen Ausstattung, Gewicht und Preis zwischen den DJI-Mini-Modellen und den größeren Modellen der Mavic-Serie angesiedelt ist. Mit 720 Gramm ist sie rund 200 Gramm leichter als die Mavic 3 Pro, aber deutlich schwerer als die Mini 3 Pro, die unter der Gewichtsgrenze von 250 Gramm bleibt. Damit benötigen Sie zum Fliegen der Air 3 einen Kenntnisnachweis, den sogenannten kleinen Drohnenführerschein. Diesen können Sie online beim Luftfahrt Bundesamt absolvieren.
Das auffälligste Feature der Air3 ist das Kamera-Modul, das mit zwei Linsen und zwei Sensoren ausgestattet ist. Eine Kamera liefert dabei Weitwinkelaufnahmen in einem Kleinbildäquivalent von 24 Millimetern Brennweite, die andere eine leichte Tele-Optik mit umgerechnet 70 Millimetern. Beide Sensoren kommen im 1/1,3-Zoll-Format, lösen mit 48 Megapixeln auf und liefern 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde, für Zeitlupenaufnahmen sind sogar 100 Bilder pro Sekunde möglich.
Für eine professionelle Nachbearbeitung unterstützen die Kameras die Bildprofile D-Log M und HLG jeweils mit 10 Bit Farbtiefe. Im Test von Engadget.com überzeugt die Bildqualität beider Kameras auf ganzer Linie. Außerdem weiß die lange Akkulaufzeit zu gefallen: DJI gibt 46 Minuten bei idealen Bedingungen an – allerdings ist die Flugzeit stark vom Flugverhalten und den Windverhältnissen abhängig. Lange zieht sich aber auch das Laden der Akkus, wenn Sie nicht zusätzlich in das 100-Watt-Netzteil investieren, das DJI für 85 Euro verkauft.
DJI bietet die Air 3 zum Verkaufsstart für rund 1.100 Euro inklusive RC-N2-Controller an, wahlweise sind auch eine Fly-More-Combo mit zwei zusätzlichen Akkus und einer Ladestation (1.349 Euro) und eine Fly-More-Combo mit RC2-Fernbedienung, die mit einem 5-Zoll-Display ausgestattet ist für 1.549 Euro erhältlich. Die Preise erscheinen der Leistung angemessen, beim Griff zu einer der Combos sparen Sie im Vergleich zum Einzelkauf deutlich.
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CHIP
- Erschienen: 06.10.2023 | Ausgabe: 11/2023
- Details zum Test
„sehr gut“ (1,3)
Pro: lange Akkulaufzeit (auch bei UHD-Aufnahmen); hohe Qualität der Bilder/Videos; zwei Kameras an Bord; einfaches Fliegen; relativ niedriges Preisschild.
Contra: relativ schwere Konstruktion; Führerschein erforderlich. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.