Den Grill reinigen: Tipps & Tricks für einen sauberen Start in die Grillsaison

Der Winter ist endlich vorbei, die Tage werden wärmer. Zeit zum Angrillen! Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Grill frühlingsfit kriegen und wie er dauerhaft sauber bleibt.

Wie bekomme ich den Grill rundum sauber?

Der Grillrost

Für die Reinigung des Grillrostes schaffen Sie sich am besten eine spezielle Bürste mit Borsten aus Messing oder Edelstahl an. Damit lässt sich selbst ein stark verschmutzter Grillrost wunderbar abschrubben. Bürsten Sie aber immer vom Körper weg, damit die Kleidung sauber bleibt und Sie keinen Ruß einatmen. Gegen eingebrannte Verschmutzungen kann ein ausgiebiges Spülwasserbad helfen.

  • Gusseiserne Roste sollten Sie unter keinen Umständen mit Spülmittel reinigen, klares Wasser genügt vollkommen. Wir empfehlen außerdem, den Rost nach jeder Reinigung gründlich einzufetten.
  • Edelstahlroste dürfen Sie – sofern sie nicht zu groß sind – gerne dem Geschirrspüler überlassen.

Der Innenraum

Die Brennerabdeckungen bekommen herabtropfendes Fett und Marinade schonungslos ab, weshalb auch sie regelmäßig geputzt werden müssen. Am besten mit der Bürste, die auch schon den Grillrost vom Schmutz befreit hat.

Direkt unter den Brennern ist in fast allen Grills eine Fettauffangwanne verbaut. Ihre Reinigung sollten Sie auf keinen Fall vernachlässigen, denn wenn sich zu viel Fett ansammelt, kann im schlimmsten Fall ein Fettbrand entstehen. Leeren Sie sie also am besten nach jeder Grillrunde aus. Um sie zu säubern, reichen oft warmes Wasser und Spülmittel.

Auch der Deckel kriegt im wahrsten Sinne des Wortes sein Fett weg. Wenn Spülmittel und Wasser nicht helfen, probieren Sie es doch einmal mit einem fettlösenden Reiniger.

Das Gehäuse

Zu Beginn und Ende der Grillsaison sollten Sie auch das Äußere Ihres Grills säubern. Schnappen Sie sich dazu einen Eimer mit Spülwasser und einen Lappen und los geht’s. Suchen Sie sich am besten ein schattiges Plätzchen, dann verdunstet die Feuchtigkeit nicht so schnell. Schließlich soll der Schmutz Zeit zum Einweichen haben, dann lässt er sich besser entfernen.

Sie können natürlich auch spezielle Reinigersprays verwenden, die Sie in Grillshops oder auch direkt beim Hersteller finden. Anschließend einfach mit einem Mikrofasertuch abwischen und schon erstrahlt Ihr Liebling wieder in neuem Glanz.

Bei Edelstahlgehäusen immer in Richtung der Struktur wischen. Verwenden Sie nie eine Bürste, sonst drohen unschöne Kratzer!

Ganz ohne Chemie: Diese Hausmittel helfen bei der Reinigung

Die Verwendung von Hausmitteln bietet entscheidende Vorteile gegenüber chemischen Reinigungsmitteln. Sie haben mindestens eines davon immer im Haus und müssen somit kein Geld für teure Reiniger ausgeben. Zudem schonen sie die Umwelt und Ihr Essen kommt nicht mit Chemikalien in Berührung.

Hausmittel im Praxistest

Alufolie

Knüllen Sie einfach ein Stück Alufolie zusammen und reiben Sie damit Ihren Grillrost ab. Das hilft wunderbar, Schmutz zu entfernen. Bitte nicht bei beschichteten Materialien anwenden!

Halbierte Zwiebel

Sie haben keine Grillbürste zur Hand und können auf die Schnelle auch keine besorgen? Dann schnappen Sie sich eine Zwiebel und halbieren diese. Anschließend reiben Sie den Grillrost damit ein. Hilft auch bei hartnäckigen Verschmutzungen und desinfiziert gleichzeitig.

Backpulver oder Natron

Backpulver und Natron können Sie auf mehrere Weisen anwenden. Gönnen Sie Ihrem Rost zum Beispiel ein Bad in Wasser und Backpulver, um schwer lösliche Reste einzuweichen. Oder mischen Sie Natron mit Wasser, füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche und sprühen Sie damit den Rost ein. Nach einer Stunde Einwirkzeit sollte sich der Schmutz mit einem Küchentuch einfach abwischen lassen.

Auch sehr wirksam: 100 g Natron oder Backpulver mit 100 ml Wasser zu einer Paste anrühren, die Sie auf den Grillrost reiben. Trocknen lassen und danach abwischen, schon ist alles blitzblank.

Zeitungspapier

Der Geheimtipp schlechthin unter Grillfreunden: Den schmutzigen Rost über Nacht in feuchtes Zeitungspapier wickeln, damit alles gut einweichen kann. Am nächsten Morgen lassen sich die Reste dann leicht entfernen.

Kaffeesatz und Asche

Selbst altes Kaffeepulver und die kalte Asche von der Grillfeier lassen sich wunderbar als Reiniger verwenden, denn beides wirkt wie ein Peeling. Reiben Sie den Rost damit ein und waschen Sie ihn anschließend gut ab. Ziehen Sie sich vorher aber am besten Handschuhe an! Diese Methode kann allerdings eine Weile dauern, bis der gewünschte Effekt einsetzt.

Elektro, Gas & Holzkohle: Darauf sollten Sie bei der Reinigung achten

Elektrogrill: der Anspruchslose

Um komplizierte und langwierige Putzaktionen von vornherein zu vermeiden, greifen Sie am besten zu einem Modell, bei dem Sie Fettauffangschale und Grillrost herausnehmen können. Edelstahl eignet sich als Material besonders gut, da es ohne Bedenken in die Spülmaschine gegeben werden kann.

Viele Elektrogrills haben statt eines Grillrostes eine Grillplatte mit Antihaftbeschichtung. Da hier erst gar nichts anbrennen kann, genügt meist die Reinigung mit einem Lappen und Spülmittel.

Vor der Reinigung sollten Sie auf jeden Fall den Stecker ziehen. Zudem raten wir davon ab, das Gerät unter fließendem Wasser zu säubern. Es droht sonst ein Stromschlag!

Die besten Elektrogrills

Gasgrill: der Feurige

Die gute Nachricht vorweg: Gasgrills reinigen sich fast von allein. Das Zauberwort heißt hier Pyrolyse. Das bedeutet nichts anderes, als dass sämtliche organische Rückstände durch Hitze verbrannt werden, sodass nur noch Asche zurückbleibt. Diese Form der Selbstreinigung finden Sie im Übrigen auch bei Backöfen mit Pyrolyse-Programm. Doch wie genau funktioniert das nun beim Grill? Wir erklären es Ihnen Schritt für Schritt.

  1. Stellen Sie nach der Grillparty alle Brenner auf Maximum, ausgenommen Keramikbrenner. Diese drehen Sie aufgrund der höheren Gradzahlen, die erreicht werden, auf die niedrigste Stufe.
  2. Schließen Sie den Deckel.
  3. Warten Sie, bis es nicht mehr qualmt.
  4. Alle Regler wieder ausdrehen, Gaszufuhr schließen.
  5. Jetzt sollten alle Rückstände zu trockener Asche zerfallen sein und können ganz einfach entfernt werden.

Die besten Gasgrills

Holzkohlegrill: der Schmutzfink

Die Reinigung eines Holzkohlegrills ist im Vergleich relativ aufwendig, denn die Kohle verschmutzt den Grill zusätzlich. Warten Sie am besten, bis der Grill vollständig abgekühlt ist. Schnappen Sie sich eine Reinigungsbürste oder einen Kunststoffschaber (für gröbere Rückstände) und entfernen Sie alles, was im Grillrost hängen geblieben ist. Kleinere Reste lassen sich mit einem nassen Tuch und Spülmittel meist problemlos wegwischen. Holzkohlegrills mit einem herausnehmbaren Ascheauffangebehälter lassen sich besonders leicht reinigen.

Reinigen Sie den Grill spätestens am nächsten Tag. Ansonsten könnte sich die entstandene Patina durch die Luftfeuchtigkeit verhärten. Dann wird das Reinigen zum echten Kraftakt.

Die besten Holzkohlegrills

Wie bleibt mein Grill dauerhaft sauber?

Die Antwort darauf ist im Prinzip ganz einfach: Reinigen Sie Ihren Grill regelmäßig. Insbesondere, bevor Sie ihn in die Winterpause schicken. So vermeiden Sie böse Überraschungen zum Saisonstart. Auch wichtig: Immer alles gut trocknen lassen, das verhindert zuverlässig Rost.

Um ihn während des Winters vor den Witterungsverhältnissen zu schützen, gewähren Sie Ihrem Grill nach Möglichkeit Unterschlupf. Sei es im Keller, der Garage oder dem Gartenhäuschen. Zumindest aber sollten Sie es ihm unter einer robusten Abdeckhaube bequem machen.

Eine gute Winter-Alternative zum Grillen sind Grillpfannen. Ihr Vorteil gegenüber normalen Pfannen: Sie vertragen wesentlich höhere Temperaturen, sodass Steaks und Spieße auch wirklich gegrillt und nicht nur gebraten werden.

von Claudia Armonies

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2011.

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