Zopo ZP1000 Test

Immer wieder finden die Smartphone völlig unbekannter chinesischer Hersteller ihren Weg nach Europa. Dies geschieht in der Regel über ausgewählte Online-Shops, die man dann natürlich kennen muss – ansonsten erfährt man nie, dass es da vielleicht ein attraktives Angebot gibt. Und das neu in Deutschland angekommene Zopo ZP1000 ist durchaus ein attraktives Smartphone, liefert es doch eine absolut alltagstaugliche Ausstattung mit kleinen Highlights und wechselt für lediglich 190 Euro den Besitzer.

Billiges, aber gut verarbeitetes Material

Das ZP1000 fällt aufgrund seiner enorm flachen Bauweise von nur 7,2 Millimetern sofort ins Auge, trotzdem soll es ersten Tests zufolge sehr verwindungssteif und gut verarbeitet sein. Allerdings wird der verwendete Kunststoff als recht billig wirkend beschrieben, was dem Handy eine gewisse Spielzeugoptik verleihe. Gleichwohl überzeuge das Gerät mit kleinen Spaltmaßen und klaren Druckpunkten auf den physischen Tasten. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit in diesem Preissegment.

Extrem hell erstrahlendes Display

Highlight des Smartphones ist allerdings das Display. Denn auf 5 Zoll Bilddiagonale bietet es nicht nur 1.280 x 720 Pixel und damit immerhin eine HD-Auflösung, sondern auch eine enorme Helligkeit von 511 Candela je Quadratmeter. Das ist so hoch wie bei keinem anderen Smartphone und übertrifft sogar das hervorragende Nexus 5. Die Ausleuchtung wird als sehr gleichmäßig beschrieben, die Farbtreue soll sich abseits von Cyan mehr als zeigen lassen können. Damit könnte das ZP1000 zum Geheimtipp unter Sonnenanbetern avancieren, denn dieses Display dürfte sich auch im prallem Sonnenschein ablesen lassen.

Leistungsfähiger Chipsatz

Angetrieben wird das Zopo-Smartphone von einem Octa-Core-Prozessor aus dem Hause MediaTek, der mit seinen 1,7 GHz durchaus ordentlich Leistung bereitstellt. Vor allem die Mali 450 MP4 sorgt für genügend Grafikpower, um das Gerät in die obere Mittelklasse zu katapultieren. 1 Gigabyte Arbeitsspeicher reicht wiederum völlig aus, um einen flüssigen Alltagsbetrieb sicherzustellen. Zumindest Gelegenheitsspieler sollten mit dieser Hardware zufrieden sein. Alle anderen werden eventuell die Kamera-Kombination aus 14,2 Megapixeln auf der Rückseite und 8 Megapixeln auf der Vorderseite zu schätzen wissen. Allerdings sollten die Lichtverhältnisse gut ausfallen: Die Bilder sollen in düsteren Umgebungen sehr rauschen und matschig wirken.

Dual-SIM-Smartphone

Daneben bietet das Zopo ZP1000 natürlich auch all die anderen Smartphone-Features wie GPS oder Datentransfers via HSPA und WLAN. Ferner handelt es sich bei dem mit Android 4.2 laufenden Gerät um ein Dual-SIM-Handy, man kann also zwei SIM-Karten gleichzeitig verwenden. Neben der genannten Kamera-Schwäche bei schlechten Lichtverhältnissen könnte der leider auf 16 Gigabyte begrenzte Speicher ohne Erweiterungsmöglichkeit stören, ansonsten präsentiert sich das ZP1000 aber sehr ordentlich.