Das Unternehmen Unitec hat mit dem 75318 Evolution einen hervorragenden Dachgepäckträger im Programm, der für seine innovative Konstruktion und die dadurch möglich gemachte, einfache Fahrrad-Fixierung gelobt wird. Beim Unitec 75358 Xtreme liegt die Sache leider anders, denn hier setzt der Hersteller auf die traditionelle, aufrechte Fixierung des Fahrrades ganz ohne Liftsystem. Das macht die Fixierung für einzelne Personen deutlich schwieriger, zudem sollen die Schnellspanner hier anders als beim erstgenannten Produkt nicht immer völlig fest schließen – vermutlich, weil der hohe Schwerpunkt eines stehenden Fahrrades ganz andere Kräfte auf die Klammern wirken lässt als bei einem liegenden Fahrrad.
Doch die größte Kritik erhält der Dachgepäckträger für seine aufwendige Montage. Dabei störe vor allem die schlechte Qualität der Montageanleitung, so dass der Aufbau beim ersten Träger meist erst nach mehreren Anläufen gelinge. Insbesondere Bohrungen und Langlöcher seien kaum ablesbar dargestellt. Darüber hinaus fehlten wichtige Hinweise auf den benötigten Abstand der Quertraversen (rund 70 Zentimeter) und selbst das einfachste Montagewerkzeug. So hätten sich viele Nutzer gewünscht, dass wenigstens ein 10er-Schlüssel mit beigelegen hätte. Letzten Endes sei die Installation dieses Dachgepäckträgers daher nur mit eigenem Werkzeug und im Grunde auch nur am Boden möglich. Eine Einzelperson könne auf dem Dach kaum vernünftig arbeiten.
Nicht zuletzt erstaunt ein Hinweis eines Amazon-Users. Der berichtet, dass er nach abgeschlossener Montage festgestellt habe, dass die Fahrradschienen für ein Erwachsenen-Fahrrad schlichtweg zu kurz ausfielen. Das Sollmaß sei hier 150 Zentimeter, das Istmaß aber leider nur 135 Zentimeter – mit gutem Willen. Insofern wäre also der Transport eines jeden Erwachsenen-Fahrrads im Grunde stets nur eine Improvisation. Haben das Problem unsere Leser auch festgestellt?
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- Erschienen: 12.06.2015 | Ausgabe: 24/2015
- Details zum Test
„befriedigend“ (70 von 90 Punkten)
„Der Träger erreicht beim Crash die Belastungsgrenze. Die Sicherung der Reifen mit den Spanngurten ist nicht ausreichend. Meistert die Fahrversuche aber gut.“