Mit der Bradford erhalten die Klassiker unter den Garten-Schaukeln offenbar ernstzunehmende Konkurrenz. Zurzeit bringt des Baumarktunternehmen Obi die Hollywoodschaukel aus Kiefernholz für 299 EUR unter das Volk. Damit scheint es auf den ersten Blick ein wahres Schnäppchen für Leute zu geben, die den knallbunten Modellen mit quietschenden Metallfedern nicht viel abgewinnen können. Doch offenbar lohnt auch hier ein zweiter Blick: Das Magazin Ökotest identifizierte die Bradford in einem Gartenmöbelvergleich (7/2013) als Sommermöbel mit bedenklichen Inhaltsstoffen.
Aus FSC-zertifiziertem Holz
Das ökologische Bewusstsein der Verbraucher wächst. Wer bei der Wahl seiner Gartenschaukel nach einer Alternative zum Tropenholz sucht, stößt nicht selten auf Modelle aus europäischen oder regionalen Hölzern, die von den Herstellern mit mehr oder weniger aussagekräftigen Zertifikaten beworben werden. In dieser Hinsicht sei bei der Bradford Entwarnung gegeben. Denn beim honigfarbenen Holzgestell handelt es sich um Kiefernholz aus Estland mit einem FSC-Mix-Zertifikat. Im konkreten Fall ist damit garantiert, dass 70 Prozent des verwendeten Tropenholzes FSC-Holz ist, der übrige Anteil unterliegt nach Ökotest-Erkenntnissen zumindest kontrollierten Bedingungen.Kritische Schadstofffunde im PVC-Dach
Doch trotz aller Verantwortung des Herstellers für die Verwendung von ressourcenschonendem Material mag an der Bradford keine rechte Freude aufkommen. Der Grund ist vor allem im Dach zu suchen: Die dort verbaute PVC-Plane zum Schutz vor Regen enthält kritische Phthalat- und Ersatzweichmacher und phosphororganische Verbindungen. Auch im Holz fanden sich bedenkliche Inhaltsstoffe in Form des Biozids Propiconazol – Gründe, die beim Magazin Ökotest zu einem „mangelhaft“ in der Gesamtwertung führten (7/2013). Das ist etwas schade, denn im Übrigen kann sich die Bradford durchaus sehen lassen. Abgesehen von ihren optischen Vorzügen ist sie auch nach Nutzermeinungen auf einem ordentlichen Qualitäts- und Verarbeitungsniveau anzusiedeln.