NuForce HEM6 Test

Für wen eignet sich das Produkt?

Neben den üblichen Ein-Dollar-Ohrstöpseln, die üblicherweise bei Smartphones und anderen Geräten dabei sind oder zuhauf auf den Markt geworfen werden, konnten sich in den letzten Jahren immer mehr auch teurere In-Ear-Kopfhörer wie der NuForce HEM6 durchsetzen. Wer nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs Wert auf guten Klang legt, ist mit solchen High-End-Modellen gut bedient. Vom Aussehen her betreibt jedoch nicht nur der NuForce gediegenes Understatement.

Außergewöhnliches Design sucht man hier vergebens. Das Gehäuse und auch die Kabel sind schwarz, eine andere Variante gibt es nicht. Die Form wurde so konzipiert, dass der gesamte Innenohrraum genutzt wird und abgedeckt ist. Irgendwo müssen die sechs Treiber – es wurden Balanced Armature Treiber von Knowles verbaut – auch Platz finden. Trotzdem bringt er es auf sensationelle sechs Gramm. Interessanterweise bietet der HEM6 im Vergleich zu anderen Modellen mit denselben Treibern mit einem Bereich von 18 Hertz bis 40 Kilohertz einen doppelt so großen Frequenzbereich, was sich insbesondere im Höhenbereich widerspiegelt. Im Zusammenspiel mit der Linear-Phase-Frequenzweiche soll so eine natürliche, studioähnliche Musikwiedergabe erzielt werden, die dank der schnellen Transienten auch erzielt wird, wie Tests im Internet belegen. Für einen hochauflösenden und klaren Klang steht auch das High-Resolution-Zertifikat, das der Kopfhörer trägt. Das maximale Eingangssoundlevel liegt bei 124 Dezibel. Doch nicht nur die inneren Werte, auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen: Neben fünf Paar Oliven-Aufsätzen aus Silikon sind zwei Paar Foamies für den richtigen Sitz dabei. Es gibt ein stabiles wasserfestes Case, eine Tragetasche, ein Reinigungswerkzeug, einen 6,3-Millimeter-Adapterstecker, einen Kabelclip und zwei abnehmbare Kabel mit unterschiedlicher Oberfläche. Eines davon hat eine Inline-Fernbedienung und ein Mikrofon für den Einsatz als Headset. Das andere ist für das audiophile Hörvergnügen gedacht. Es besteht aus OFC und Silber, der Zwei-Pin-Stecker aus Silber und Kupfer.

Natürlich sind die rund 450 Euro, die der NuForce HEM6 auf Amazon kostet, kein Pappenstiel. Jedoch spricht der gute Klang für sich, und auch der Lieferumfang ist dem Preis angemessen. Wer es noch etwas edler oder „high-endiger“ mag, kann sogar noch auf den HEM8 mit acht Treibern upgraden. Alle Ohrhörer aus der HEM-Familie bieten mit ihrer Lexan-Ausstattung, die Vibrationen ausschließt, Komfort auch bei langem Tragen. Insbesondere auf Reisen, aber auch bei langen symphonischen Werken ist dies ein weiterer Vorteil. Wer gewohnt ist, viel Geld für sein Hobby auszugeben, könnte hier schwach werden. Und auch für Studio-Pros ist das Modell eine Option.