Der Berliner Bluetooth-Spezialist LinTech hat mit der 1420PTT nun eine Auto-Freisprechanlage im Angebot, welche als 2-in-1-Lösung neben Bluetooth-Verbindungen auch Push-to-Talk-Funktionen unterstützt. So ermöglicht sie das einfachste Senden und Empfangen einer PTT-Nachricht, während das Handy in der Jacken- oder Aktentasche bleiben kann: Ein Druck auf die große Ruftaste der Freisprechanlage genügt, um eine Nachricht zu sprechen und zu versenden. Eingehende Sprachnachrichten werden automatisch wiedergegeben, wobei spezielle Signaltöne den Nutzer auf den eingehenden Ruf aufmerksam machen. Eingehende Rufe werden dabei, wie von Freisprechanlagen für das Auto gewohnt, über die eingebauten Fahrzeuglautsprecher wiedergegeben.
Push-to-Talk ermöglicht es, entsprechend ausgestattete Mobiltelefone wie Sprechfunkgeräte zu verwenden. Per Knopfdruck können alle Empfänger einer zuvor definierten Gruppe gleichzeitig erreicht werden, die Nutzer müssen aber auch wie beim Funkgerät abwechselnd sprechen. Der Haken daran ist: Push-to-Talk ist in Deutschland mehr oder weniger eine tote Technologie. Als einziger großer Netzbetreiber bot T-Mobile zwischen 2004 und 2008 passende (und völlig überteuerte) Tarife für den Dienst an, seit 2008 ist PTT in Deutschland eingestellt.
Lediglich die kleinen Spezialanbieter Talk-IP und Cells realisieren PTT noch netzübergreifend. Zur Nutzung des Service benötigt der Anwender aber entweder ein entsprechend ausgestattetes Handy, das kaum noch zu bekommen ist, oder ein Smartphone mit Symbian S60 beziehungsweise Windows Mobile sowie die dazugehörigen Programme. Da auch hier die Preise recht hoch ausfallen, dürften die PTT-Services Randerscheinungen bleiben, die aufgrund der geringen Nutzerzahl für Neunutzer vergleichsweise uninteressant sind. Insofern lohnt sich auch die LinTech 1420PTT nur für Anwender dieser Services, ansonsten sind andere Freisprechanlagen sicherlich die kostengünstigere Lösung.
12.07.2010