Beim Links Baru handelt es sich um eines der wenig Aufsehen erregenden Produkte am Markt. Der Kinderschreibtisch besitzt gerade einmal die Basics und spendiert kleinlich Details wie eine Stifteschublade, ein Ablagefach und eine Abrutschsicherung hinzu, soll aber im Gegenzug seine Dienste recht unauffällig verrichten. In Einzelfällen adressiert er mit kleineren Verarbeitungsschwächen auch ambitionierte Bastler – an der Balance aus Gebotenen und Gegenwert ist aber nicht zu zweifeln.
Vielstufig höhen- und neigungsverstellbar
Ein Kinderschreibtisch muss, um ergonomisch zu funktionieren, in der Höhe und Neigung verstellbar sein und sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder einstellen lassen. Im besten Fall sind dazu einfach bedienbare Stecksysteme mit mehreren Stufeneinstellungen für die Höhe und ein gefahrlos bedienbares Aufstellraster für die Tischplattenneigung vorhanden. Ideal wiederum sind Funktionsteile, die vom Kind insoweit selbst bedient werden können, als es um eine tägliche Anpassung an die unterschiedlichen Tätigkeiten geht. In den professionellen Warentests punkten daher nicht zu schwere Tischplatten mit Rasteraufstellung in verschiedene Neigungen und ohne Fingerchen-Klemmstellen – und natürlich ohne andere Gefahrenquellen wie nicht versenkte Schrauben oder nur locker verbundene Komponenten.
Ruft Bastler zum Nachbessern
Gemessen an diesen Kriterien steht der Baru gar nicht so schlecht da – mehr aber auch nicht. Das Modell aus MDF im Hauptmaterial (Tischplatte und Schubladenboden), ein üblicher, weil sehr vielseitiger Möbelwerkstoff mit rund 80 Prozent Holzanteil, soll zum Beispiel durch seine etwas hakelige Höhenverstellung auffallen. Man könnte nun formulieren, dass es dort ohnehin weniger auf eine perfekt kindgerechte Bedienung ankommt wie bei der Neigungsverstellung der Tischplatte, da sie in größeren Abständen und nur in Wachstumsphasen gefragt ist; allerdings sollte man wissen, dass man sich für den günstigen Kurs von 80 EUR (Amazon) hier durchaus auch Detailschwächen einkauft: Bastler sind daher mit Filzgleitern, Holzleim oder Farbe und Pinsel zur Arbeit oder mit Schrauben zur Spende aus der eigenen Werkzeugkiste aufgerufen.
30.01.2015