Kodak stellt demnächst dem erst kürzlich annoncierten Low-Budget-Multifunktionsdrucker ESP-C310 ein nahezu identisches Pendant an die Seite. Der größte Unterschied liegt in dem fast drei Zentimeter größeren Display des ESP-C315, das einen besseren Bedienkomfort in Aussicht stellt, vor allem bei der Bearbeitung von Fotos, die PC-unabhängig ausgedruckt werden sollen.
Während das Display des Kodak ESP-C310 lediglich 3,8 Zentimeter in der Diagonalen misst, wartet der 315er mit satten 6,1 Zentimetern auf. Da der Drucker zudem, so jedenfalls verstreut im Netz auftauchende Infos zum Gerät, über einige zusätzliche Features für die Bildbearbeitung verfügt, lassen sich speziell beim Ausdrucken von einer Speicherkarte die Fotos leichter bearbeiten. So können etwa Fotos verkleinert, vergrößert oder zugeschnitten werden, und zwar direkt über das Bedienfeld, ohne Umweg über eine Software am PC. Das Display selbst wiederum lässt sich aufklappen, während es beim 310er-Modell fest eingebaut ist.
Bei den restlichen technischen Daten sind die beiden Drucker jedoch baugleich. Die Low-Budget-Geräte – beide kosten um die 100 Euro – bieten eine 3-in-1-Funktionalität, können also auch scannen und kopieren, wobei sich ihre Fähigkeiten auf diesen Gebieten rein von der technischen Ausstattung her auf Standardniveau befinden – allzu hochwertige Scans zum Beispiel sollten nicht unbedingt erwartet werden.
Die eigentliche Domäne ist der Fotodruck, was angesichts des Kerngeschäfts des Herstellers auch nicht weiter verwundert. Dem gemeinsamen Vorläufer, dem ESP 3250, hat etwa die Zeitschrift „Computer Bild“ eine gute Qualität sowie niedrige Druckkosten bescheinigt. Mit Letzterem sollte allerdings bei den beiden Neuen nicht gerechnet werden, da sie andere Tintenpatronen verwenden. Einer ersten Hochrechnung des Internetportals Druckerchannel.de zufolge verteuern die Patronen der 30-Serie die Seitenkosten (Farbe) um rund zwei Cent, sodass die Geräte im direkten Vergleich mit den Konkurrenten und ihrem Vorläufer bei den Druckkosten ins Mittelfeld abrutschen. Exakte Testwerte stehen jedoch noch aus.
Erfreulich ist hingegen, dass mit dem Multifunktionsdrucker Papiere bis zu einer Stärke von 290 g/m² (maximal 0,3 Millimeter Dicke) bedruckt werden können. Darüber hinaus zählt ferner die WLAN-Funktion für den kabellosen Druck sowie die Option, über eine App direkt von Apple-Geräten wie dem iPhone oder dem iPod Fotos an den Drucker schicken zu können, zu den weiteren Vorzügen des Gerätes. Duplexdruck hingegen (beidseitige Druck) ist nur manuell möglich.
Der neue ESP-Drucker zielt hauptsächlich auf Foto-affine Benutzer ab, die allerdings beim Fotodruck die Messlatte auch nicht allzu hoch hängen sollten – um einen „waschechten“ Fotodrucker handelt es sich bei dem Multifunktionsgerät nämlich nicht. Für knapp über 100 Euro Anschaffungskosten ist dies allerdings auch nicht zu erwarten, für den „Hausgebrauch“ hingegen dürfte die Qualität sowohl der Fotos als auch der Text- und Farbdrucke zufriedenstellend ausfallen. Der in puncto Druckkosten attraktivere Kodak ESP 3250 wiederum stellt für Vieldrucker wahrscheinlich die etwas bessere Wahl dar und ist über Amazon derzeit ebenfalls für um die 100 Euro erhältlich.
23.03.2011