Für wen eignet sich das Produkt?
Hudora will mit dem Rockpile ein Longboard kreiert haben, mit dem fast alles möglich sei. Deck und Teile lassen sich jedoch eher dem Cruiser-Durchschnitt zuordnen, weshalb fraglich erscheint, ob der Anbieter beim Festlegen des Fahrspektrums – etwa aus Marketing-Gründen – nicht etwas zu euphorisch vorgeht. Auch fehlen verbindliche Angaben zum Deckflex, was die Verortung weiter erschwert. Dennoch: Es rollt – und das ist bei einem Board weit unterhalb der 100-Euro-Marke nicht unbedingt selbstverständlich. Ob man es nach dem ersten Sommer dann in der Garage verstauben lässt oder ein neues Talent entdeckt zu haben glaubt und sich dann mittelfristig ein spezielleres Board zulegt, viel Geld setzt man in beiden Fällen nicht in den Sand, wenn es nur um ein erstes Fahrgefühl geht.
Stärken und SchwächenTechnisch laufe es sauber, besonders betont man in den Produktbewertungen den leichten Lauf der Rollen und das Lenkverhalten. In der Kritik – und darin lokalisiert man den größten Unterschied zu teuren Boards – liegt die Verarbeitung. Konkret benannt wird hier unsauber zugeschnittenes Griptape und lieblos verarbeitetes Holz, das den Anschein erwecke, völlig naturbelassen zu sein. Weiterer Reibungspunkt: Um das Verpackungsmaterial vollständig entfernen zu können, müssen die Achsen komplett abgeschraubt werden, da sie offenbar erst nach dem Einschweißen des Decks montiert werden – oder man bedient sich eines Teppichmessers, sofern überhängende Folienreste stören.
Preis-Leistungs-VerhältnisTrotz der aus Käufersicht etwas lieblosen Verarbeitung lässt sich das Board zumindest gut fahren und umfasst akzeptable Teile. Die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt, ist also eine Frage der eigenen Prioritäten – technische Eigenschaften versus Optik. Beides gibt es hier offenbar leider nicht für den Betrag von aktuell 70 Euro (Referenz: Amazon).