Zugegeben: Der Innovationsdruck ist groß und wohl deshalb behelligen die Hersteller von Haarstylern ihre Kunden recht häufig mit nutzlosen Produkten. Anders bei BaByliss, der seit jeher mit professioneller Dienstleistung am Kunden überzeugt. Am IFA-Messestand der Franzosen wird man nun mit einem Geräteset namens Twist Secret Set TW1100E konfrontiert, das optisch zunächst ratlos macht: Ein Zwitterwesen aus Fußnagelpedikürer und Zellulite-Masseur? In Wahrheit ist es ein recht simples Gerät für Flechtfrisuren und Haarkordeln, das sich vor allem an experimentierfreudige Kundinnen richtet.
Höcker drehen Kordeln in sich und umeinander
Die beiden „Höcker“ lassen sich nach oben ausfahren und geben dann eine Öffnung für zwei Haarsträhnen frei. Vor dem eigentlichen Twisten wird nund das Gerät bis an Haarspitzen gezogen, sodass die Strähne in ihrer gesamten Länge erfasst wird. Auf Knopfdruck drehen sich dann die Strähnen in sich selbst und anschließend umeinander. Ergebnis ist eine mehr oder weniger dicke Haarkordel, die man ganz nach Lust und Laune in die Frisur integriert. Etwa als Eyecatcher bei einer Zopffrisur, wobei sich die Kordel vom Stirnansatz bis zum Haargummi legen lässt; eine zweite Möglichkeit sind mehrere Kordeln, die sich zu einem dicken Zopf zusammenfügen lassen. Auch eine einzelne Kordel im sonst offenen Haar kann man zur Frisur erklären. Im Set sind Accessoires wie Haarbänder- und Schmuck enthalten, die sich mit etwas Phantasie für besonders kreative Stylingergebnisse einsetzen lassen.Wenn die Spielfreude überwiegt
Noch mehr solcher Stylings finden sich auf einer eigens hierfür entwickelten App, die kostenlos über iTunes und im Google Play Store erhältlich ist. Trotz aller Hilfestellungen mit Anleitungen und ersten Youtube-Videos im Netz darf man durchaus skeptisch sein, ob sich die Ausgabe lohnt. Zum einen sind strikte Vorbedingungen nötig, damit das Ganze funktioniert – exakt gleich lange, nicht zu dünne und mindestens schulterlange Haare - ein Stufenschnitt ergäbe eine Flaschenbürste; zum anderen lassen sich mit vergleichbarer Übung auch ohne einen solchen Batterie-Twister vorzeigbare Kordeln drehen. Immerhin: Bei 34 Euro (Amazon) tendiert das Risiko eines üblen Fehlgriffs gegen Null, sofern nur die Spielfreude groß genug ist.