Das Wichtigste auf einen Blick:
- kabellose Mäuse haben technisch aufgeholt
- Sensortechnik inzwischen durchweg auf hohem Niveau
- verschiedene Typen von Notebookmaus bis hin zu Gaming-Spezialisten
- unterschiedlichste Bauformen für alle Vorlieben
Die Computer-Maus ist eines der wichtigsten Zubehörteile für jeden PC-Nutzer. Sie ist das Werkzeug, mit dem wir navigieren, klicken und interagieren. Doch angesichts der Vielzahl von Optionen auf dem Markt kann es schwierig sein, die richtige Maus für Ihre Bedürfnisse zu finden. Wir zeigen Ihnen, worauf die Testmagazine besonders achten und bieten Orientierung im Peripherie-Dschungel.
Wie werden Mäuse von Testmagazinen bewertet?
Präzision, Verarbeitung und Ergonomie sind die drei Grundpfeiler jedes Maus-Testberichts. Insbesondere bei Gaming-Mäusen fordern die Tester ein sauberes Tracking selbst feinster Bewegungen ohne Störungen und Aussetzer. Die Qualität des Sensors spielt inzwischen allerdings keine besonders große Rolle mehr, weil die meisten Mäuse hier ohnehin einen hohen Qualitätsstandard bieten. Einzig bei kabellosen Mäusen lassen sich noch größere Qualitätsunterschiede feststellen.Da eine Maus oftmals intensiv und über lange Zeit genutzt werden muss, liegt auf der Verarbeitung und Materialqualität ein besonderes Augenmerk. Einige Testmagazine führen deshalb sogar Belastungstests durch, die zum Beispiel die Haltbarkeit der linken und rechten Maustaste auf die Probe stellen. Entscheidend für die Langzeitnutzung ist auch die Ergonomie. Hier ist der Eindruck natürlich von den individuellen Vorlieben des Testenden abhängig, aber eine allgemeine Einordnung des passenden Hand- und Grifftyps wird in der Regel vorgenommen.
Wie gut sind kabellose Mäuse?
Sicherlich ist eine kabelgebundene Maus um einiges weniger komfortabel als die kabellosen ("wireless") Modelle. Trotzdem schwören insbesondere ambitionierte E-Sport-Fans auf sie. Das Kabel garantiert eine gleichbleibend hohe und vor allem stabile Signalübertragung ohne Aussetzer – und ohne urplötzlich leere Batterien/Akkus, wie dies bei kabellosen Mäusen durchaus passieren kann. In puncto Übertragungsleistung haben kabelgebundene Mäuse jedoch keinen nennenswerten Vorsprung mehr, sodass zum Beispiel Gaming-Funkmäuse in Tests häufig gleichrangig abschneiden.Der Grund dafür liegt im Wechsel der Funktechnologie vom 27-MHz-Frequenzband zum 2,4-GHz-Band, das weniger störanfälliger gegenüber Funksignalen anderer elektronischer Geräte ist und eine hohe Übertragungsleistung bietet. Alle aktuellen Funkmäuse setzen daher mittlerweile auf die 2,4-GHz-Technologie. Gefürchtete Aussetzer sind nahezu ausgeschlossen und die hohe Übertragungsleistung führt zu sehr geringen Latenzen (Verzögerungen). Bei Maus-Tastatur-Sets nutzen Maus und Tastatur in der Regel einen USB-Dongle gemeinsam, sofern es sich um Modelle mit Funktechnologie handelt.
Funkmäuse lassen sich nach Belieben auf dem Schreibtisch bewegen und ermöglichen die Steuerung des PC aus größerer Entfernung – ein Vorteil, der in Home-Theatre-PC-Umgebungen oder bei Presenter-Mäusen besonders zum Tragen kommt. Technisch repräsentieren Funkmäuse den State of the Art und eignen sich für jeden Einsatzbereich, erfreuen sich aber vor allem bei Notebook-Besitzern einer immer größeren Beliebtheit.
Alternativ dazu überbrücken einige Mäuse die Distanz zum PC auch via Bluetooth. Zwischen Maus und Empfänger muss ebenfalls kein Sichtkontakt bestehen. Ihre Reichweite beträgt rund zehn Meter, und da Notebooks und viele PCs heutzutage bereits über ein integriertes Bluetooth-Modul verfügen, geben User ihnen den Vorzug vor einer Funkmaus, da ein separater USB-Empfänger („Dongle“) dann nicht notwendig ist.
Diese wiederum sind jedoch mittlerweile so klein (Herstellerjargon: „Nano“), dass sie nur noch wenige Millimeter aus dem USB-Slot heraus ragen und daher kaum mehr Gefahr laufen abzubrechen. In technischer Hinsicht wiederum hat Bluetooth den Vorteil, dass es elektronischen Geräten in der Umgebung nicht dazwischen „funkt“ und auch selbst gegen Störungen relativ unempfindlich ist.
Worin liegen die Unterschiede zwischen optischen Sensoren und Lasermäusen?
Mechanische Mäuse mit einer in die Unterseite eingelassenen Rollkugel haben ausgedient. Aktuell am Markt verfügbare Mäuse setzen zur Abtastung des Untergrundes – die Arbeitsgrundlage jeder Maus – optische Systeme ein. Dabei wird zwischen den optischen Mäusen sowie Lasermäusen unterschieden.Seit Jahren konkurrieren die beiden Techniken miteinander, ohne dass sich ein klarer Sieger abzeichnen kann. Im normalen Alltagsbetrieb auf der Tischplatte oder Mauspad ist der Unterschied zwischen den Techniken eigentlich unerheblich. Es handelt sich einfach um zwei unterschiedliche Herangehensweisen an die Bewegungserkennung.
Optische Mäuse beleuchten die Unterlage und analysieren Bewegungen dieser (Richtung und Geschwindigkeit). Sie funktionieren nur auf relativ glatten, aber nicht reflektierenden Oberflächen zuverlässig. Lasermäuse wurden entwickelt, um diese Schwäche auszugleichen. Sie tasten in der Regel feiner ab und kommen auch mit transparenten oder reflektiven Oberflächen zurecht. Die meisten Nutzer setzen aber ohnehin auf Mauspads, bei denen beide Techniken gut abschneiden.
Wie wichtig ist die DPI-Zahl?
Die meisten Mäuse, aber insbesondere die Gaming-Mäuse protzen mit immer größer werdenden Auflösungen. Dabei ist die Abtastrate in der Praxis kaum ausschlaggebend für die Präzision. Schon rund 800 dpi genügen, um mit hoher Präzision zu arbeiten oder auch zu spielen.Wer es wirklich ganz genau nimmt, kann auch noch mit rund 1.600 dpi arbeiten. Werte darüber hinaus haben nur zur Folge, dass man die Cursor-Sensitivität massiv verringern muss, damit der Mauszeiger nicht schon bei kleinen Bewegungen weite Strecken zurücklegt.
Viel wichtiger als die dpi-Zahl ist die Qualität des Sensors. Denn auch Faktoren wie die Lift-off-Distanz (wie weit die Maus angehoben werden kann, eh der Sensor nichts mehr registriert), Latenzen bei der Signalübertragung oder die sogenannte Polling-Rate spielen eine Rolle. Dies sind aber eher Themen für professionelle E-Sportler. Standardmäuse für den Office-Gebrauch sind fast immer präzise genug.