Dass GPS nicht nur Orientierung, sondern auch Kontrolle bedeutet, belegt aufs Schönste die Watch8 des britischen Herstellers Lok8u. Speziell manche Eltern wüssten eigentlich immer oder zumindest häufig gerne, wo sich ihre Kinder gerade herumtreiben, entdeckungsfreudig, wie sie nun einmal sind. Mit der Watch8 müssen Sie sich, wie der Hersteller versichert, keine Sorgen mehr machen. Ein in der Uhr angebrachter, auf 3 Meter akkurat arbeitender GPS-Empfänger registriert permanent den Aufenthaltsort ihres Kindes. Und wenn Sie dieses Geheimnis der Uhr Ihrem Kind nicht stecken, wird es dies auch nie vermuten. Über das Webportal von Lok8u können Sie dann, wann immer Sie wollen, bei einer Tasse Kaffee auf den Spuren ihres Sprößlings wandeln. Oder wie Lok8u es ausdrückt: Ruhe, den ganzen lieben langen Tag über.
Doch wer hat schon ständig Zeit, dies zu tun. Voila, es geht auch einfacher. Definieren Sie einfach eine „Sicherheitszone“, innerhalb der sich Ihr Kind aufhalten darf. Wird diese Grenze überschritten, setzt Sie die Watch8 via SMS/E-Mail davon in Kenntnis. Perfekt.
Damit das Kontrollsystem auch hundertprotzentig klappt, hat Lok8u einige Sicherheitsmaßnahmen für die Watch8 parat. Die Petze kann zum Beispiel nicht wie ein unliebsames Pausenbrot entfernt und irgendwo deponiert werden, wo sie (aus der Sicht ihres Kindes) keinen Schaden anrichtet. Passiert dies, anders gesagt: registriert die Uhr, dass das Armband unerlaubt geöffnet wird, sendet die Watch8 sofort eine SMS oder eine E-Mail an Sie los, und Sie wissen, was Ihr Kind nicht weiß. Die einzige Chance, das Ding loszuwerden, liegt darin, den Akku auszuhungern. Nach 100 Stunden geht der Watch8 die Luft aus.
Kurzum: Die Uhr ist wie eine elektronische Fußfessel, nur hübscher verpackt. In England ist sie ziemlich kontrovers aufgenommen worden, wie man sich denken kann. Und ach ja, der Service ist nicht gerade billig, denn mit der Uhr muss man natürlich auch einen Zugang zum Webportal und für die Dienste bezahlen. Die Mindestlaufzeit beträgt 18 Monate, die Preise beginnen (in England) bei 5 Pfund und enden bei 20 Pfund im Monat (unlimitierte Service für „Heavy- User“-Eltern, die mit einem Schlawinern gesegnet sind), umgerechnet also zwischen knapp 6 bis 23 Euro.
26.01.2009