Der LG Electronics W2252TE wurde bereits vergangenen Sommer von meinem Kollegen Wolfgang angekündigt und LG überließ uns in Zusammenarbeit mit Vico Research-Consulting ein nagelneues Testgerät für die Zeit von zwei Monaten. Und man kann es dieser Stelle schon vorwegnehmen, dass mich der W2252TE in allen Bereichen überzeugt hat und ich ihn nicht mehr hergeben werde - dieses Gerät ist ein echtes „must have“.
Die Anbringung des Standfußes ist wirklich einfach und ein zusätzlicher, abgerundeter Deckel für den rückwärtigen Sockel dient zur Abdeckung der Kabelführung. Diese ist im Sockel verborgen und mit Führungen versehen, die Strom-, VGA- und DVI-Kabel aufnehmen können. Letzteres wurde mit dem stationären PC am DVI-Port verbunden und das analoge VGA-Kabel fand seinen Anschluss an der 15-D-sub-Buchse des Laptops. Die Verarbeitung des TN-Panels mit dem edel wirkenden Gehäuse macht einen sehr sauberen Eindruck – da knarzt kein Plastik und das Panel sitzt lückenfrei im Rahmen. Die hochglänzende schwarze Klavierlack-Optik wird im unteren Bereich durch eine geschwungenen silberne Leiste ergänzt, die links unterhalb die Bedientasten verborgen hat. Wie eine silberne Mondsichel befindet sich rechtsseitig der Einschaltknopf, der sofort eine dunkelblaue Hintergrundbeleuchtung aufflackern lässt, um dann in ein Orange zu wechseln, wenn keine Quelle gefunden wurde. Beim Einschalten erklingt noch ein, die Tonleiter aufsteigender digitaler Viertöner, der beim Ausschalten wieder absteigt. Der Schalter ist zwar sehr leichtgängig und trotzdem bewegt sich der Bildschirm bei der Bedienung ein wenig nach hinten - hier wäre ein schwerer Fuß, der nicht wegdreht eine echte Bereicherung.
Der erste Funktionstest erfolgt via stationärem PC an einer nVidia 9800GTX unter Windows XP und nach kurzer Wartezeit erkannte das System die Auflösung des LG Electronics W2252TE mit 1.680 x 1.050 Bildpunkten. Jetzt noch eine kleine Korrektur der Bildposition über den Schalter „Auto“ und das Bild wird sauber bis an die Ränder dargestellt. Nach einem Neustart wird jetzt Ubuntu 8.10 als Betriebssystem gestartet und nach der manuellen Einstellung der Auflösung sowie der Autokorrektur steht ein kristallklares Bild zur Verfügung. Hier wird der Desktop über einen Compiz 3D-Würfel dargestellt, der sich via Mausrad schnell über alle Achsen drehen lässt. Auch bei sehr schnellem Rotieren des Würfels entstehen keinerlei Schlieren im Bild und die Oberflächen sind immer klar zu erkennen.
Ein kurzer Klick auf die Source-Taste und es erfolgt ein Umschalten auf den analogen Eingang. Bei der analogen Bildquelle vom Notebook speist eine nVidia 8600M GT den LG Monitor und das Ergebnis konnte nicht auf Anhieb überzeugen. Da kam unter Vista spontan der Wunsch nach einer höheren Auflösung auf, die im 1.900er Bereich liegen könnte. Aber der Übeltäter war schnell entdeckt, denn als das analoge Kabel am PC angeschlossen wurde, war das Bild wieder klar und sauber. Das 2D-Signal des Notebook-Ausgangs entspricht nicht den Erwartungen, denn die Gegenprobe mit einem Samsung TFT und einem Dell CRT-Monitor ergaben ein ähnlich dürftiges Ergebnis.
Im Forum der PC Games Hardware wurde das Gerücht verbreitet, dass der LG Electronics W2252TE sich nach dem Einschalten wie eine Energiesparlampe verhält und einige Zeit braucht, um volle Helligkeit zu erzeugen. Dem kann ich hier entgegenhalten, dass dies absoluter Blödsinn ist und der Monitor im laufenden Betrieb ein- und ausgeschaltet werden kann, ohne dass eine Aufwärmzeit in Anspruch genommen werden muss.
Bis jetzt wurden außer der Autokorrektur noch keine Einstellungsmenüs hinzugezogen – das Gerät wurde also einfach ausgepackt und eingeschaltet, so wie es geliefert wurde. Mehr zu vielen Einstellungen im nächsten Praxistest.
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- Erschienen: 06.08.2008 | Ausgabe: 9/2008
- Details zum Test
Note:1,6
Preis/Leistung: „gut“, „Top-Produkt“,„Energiesparer“
„Der LG W2252TE reiht sich aus Zockersicht nahtlos in die Top-Riege aktueller 22-Zoll-Geräte mit schnellen TN-Panels ein ... Grafiker und Fotografen machen aufgrund des begrenzten Farbraums am besten einen Bogen um das Gerät. ...“