„Faires Konzept. Kamera macht bei wenig Licht verrauschte Fotos. Dual-Sim. Keine Kopfhörer mitgeliefert, auch das Ladekabel muss einzeln gekauft werden. Nur wenige Apps vorinstalliert.“
Stiftung Warentest Online
Erschienen: 17.06.2014
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„befriedigend“ (2,9)
Erschienen: 27.01.2014 |
Ausgabe: 4/2014
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ohne Endnote
„Das Fairphone würde jeden herkömmlichen Vergleichstest verlieren, denn es gibt günstigere Smartphones, die leichter, schneller und ausdauernder sind. ... Ein Erfolg ist es trotzdem. ...“
„... Im Test zeigt sich das Fairphone als einfaches Mittelklasse-Smartphone ohne besondere Stärken und Schwächen. Für den Preis gibt es Besseres. Doch wem der politische Anspruch einen Aufpreis wert ist, der kann mit dem Kauf signalisieren: Es gibt einen Markt für Geräte, deren Fokus auf Verantwortung und Nachhaltigkeit liegt statt auf Preis und Leistung.“
Stiftung Warentest Online
Erschienen: 02.04.2014
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ohne Endnote
Unser Fazit
17.05.2013
FairPhone First Edition
Das moralische Smartphone
Das Vorhaben mutet fast unmöglich an: Das Unternehmen FairPhone möchte ein Smartphone auf den Markt bringen, das von der Produktion bis hin zum Vertrieb unter möglichst fairen Arbeitsbedingungen und darüber hinaus auch noch umweltschonend hergestellt wird. Mehrere Jahre lang hat das Unternehmen daher nach einem geeigneten Hersteller gesucht – und diesen nun ausgerechnet in China gefunden. Doch FairPhone verspricht: Soweit nur irgendwie möglich, sollen beispielsweise nur Rohstoffe aus zertifizierten Minen verwendet werden, deren Gewinne nicht nur Unterstützung von Konfliktparteien in Krisenregionen genutzt werden, ferner sollen die Arbeiter in den beteiligten Fabriken fair bezahlt werden und das Recycling des Handys besonders einfach ausfallen.
Wechselakku und Verzicht auf ein Ladegerät
In diesem Zusammenhang, so muss man immerhin honorieren, soll das FairPhone einen austauschbaren Akku besitzen – was bei modernen Smartphones ansonsten immer seltener der Fall ist. Ferner soll der Umverpackung minimalistisch ausfallen, während Zubehör wie ein Ladegerät gar nicht erst mitgeliefert wird. Die Macher gehen davon aus, dass hier keine jugendlichen Erstkäufer zugreifen werden, sondern Menschen, die bereits das eine oder andere Handy besaßen und nun nach einer moralisch vertretbaren Variante suchen – und die besitzen mit Sicherheit schon viel zu viele Ladegeräte. Außerdem verspricht der Hersteller, dass das Handy besonders leicht zu öffnen und reparieren sein soll.
Überraschend: Ausstattung kann sich sehen lassen
Wer nun ein moralisch einwandfreies, aber auch nahezu nutzloses Gerät erwartet, sieht sich erfreulicherweise überrascht: Das FairPhone wird ein durchaus brauchbares Smartphone. Im Inneren wird ein Quad-Core-Prozessor von Mediatek arbeiten, der 1,2 GHz Taktrate besitzt, der 4,3 Zoll große Touchscreen besitzt 960 x 540 Pixel Auflösung, und neben WLAN, Bluetooth, einem Steckplatz für microSD-Karten und einer Frontkamera für die Videotelefonie wird es auf der Rückseite eine Kamera mit soliden 8 Megapixeln Auflösung geben. Nicht zuletzt ist der zweite Steckplatz für SIM-Karten erwähnenswert – es handelt sich beim FairPhone um ein Dual-SIM-Handy.
Zunächst Android, später auch Firefox, Ubuntu oder Sailfish
Als Betriebssystem kommt zunächst Android zum Einsatz, was sicherlich noch suboptimal ist. Doch künftige Chargen sollen alternativ auch Firefox OS, Ubuntu und Sailfish als Auswahl bieten. Deren Marktreife benötigt allerdings noch etwas, weshalb man vorerst eben mit Android 4.2 auskommen muss. Trotzdem: Das FairPhone klingt vielversprechend – und wird mit 325 Euro überraschend „normal“ bepreist sein. Das ist erstaunlich, denn man hätte erwarten können, dass die Investitionen in faire und umweltschonende Arbeitsbedingungen mehr kosten. Umgekehrt zeigt das aber schlichtweg, welch gewaltige Gewinnmargen andere Hersteller einstreichen, die zum selben Preis moralisch weniger einwandfreie Billigtechnik verbauen...
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