Hierzulande ist das Unternehmen Cenic weitestgehend unbekannt. Einen In-Ear-Kopfhörer namens ES600m, der im Netz trotz moderater Konditionen als „Highend In Ear Kopfhörer“ beworben wird, hat uns Cenic für einen Praxistest zur Verfügung gestellt.
Bei amazon bekommt man das Modell für knapp 14 EUR. Die geschlossenen Gehäuse haben einen Durchmesser von zehn Millimetern, in ihnen verdingen sich neun Millimeter große Wandler. Laut Datenblatt handelt es sich um „Aluminium-Gehäuse“, allerdings fällt der Aluminium-Teil nicht wirklich üppig aus. So wurden die Gehäuse mit einem roten Aluminium-Ring verstärkt und optisch aufgewertet, während der restliche Korpus aus Plastik besteht. Die geschlossene Bauform sorgt dafür, dass Außengeräusche nur bedingt ans Ohr des Musikfreunds dringen, hier spricht der Hersteller von einer Isolierung um „80 Prozent“. Den verbauten Wandlern, die mit Neodym-Magneten und mit sechs Mikrometer dünnen Membranen aufwarten, bescheinigt man einen Frequenzumfang von 20 bis 20000 Hertz. Die Impedanz liegt bei 16 Ohm, die Empfindlichkeit bei 90 Dezibel. Anschluss zum Abspielgerät findet der In-Ear-Kopfhörer über ein 130 Zentimeter langes Flachkabel, wobei die Stelle, an der die Strippen für das linke und das rechte Ohr zusammengeführt werden, mit einer Aluminium-Hülse gesichert ist. Das flache Kabel hat den Vorteil, dass es sich nicht so leicht verheddert. Zwecks sauberem Signaltransport bestehen die Leitungen aus sauerstofffreiem Kupfer, außerdem hat man den 3,5 Millimeter-Klinkenstecker vergoldet. Auch beim Stecker, der erfreulicherweise gerade und ziemlich kompakt ist, wurde rotes Aluminium verbaut. Zum Klang lässt sich – trotz Testexemplar – anfänglich recht wenig sagen: Anscheinend hat uns ein Montags-Modell erreicht, denn der linke Hörer blieb im Test leider stumm. Beim zweiten Exemplar hat dann alles einwandfrei funktioniert: Die Basswiedergabe ist druckvoll und präzise, der Hochtonbereich zeigt keine nennenswerten Verzerrungen. In den Mitten könnte das Modell noch optimiert werden.
Wer zum Cenic ES600m greift, der bekommt einen ordentlich klingenden In-Ear-Hörer für kleines Geld. Die Gehäuse sind stabil, das flache Kabel praktisch. Abzüge gibt es für die mitgelieferten Silikonadapter, die in den Größen S, M und L angepriesen werden, bei beiden Testexemplaren jedoch gleich groß waren.
29.05.2012