Nach nur zehn Sekunden reiner Digitalisierungszeit hat der CanoScan Lide den Scan einer A4-Vorlage in dem in der täglichen Praxis am häufigsten benutzten 300-dpi-Modus abgeschlossen. Der Stand-Alone-Scanner von Canon übertrifft damit seinen unmittelbaren Vorgänger CanoScan Lide 200 rund um ein Drittel – dies versichert jedenfalls der Hersteller.
Der CanoScan Lide 210 muss dazu nicht einmal separat mit einem Netzteil an der Steckdose angeschlossen werden. Dem Gerät reicht dank seiner Energie sparenden LED-Belichtungseinheit eine USB-Schnittstelle aus. Wie beim Vorgänger finden User wieder vier Tasten vor, über die auf häufig wiederkehrende Grundfunktionen wie Auto Scan (neu, Vorlagenerkennung, automatische Wahl der richtigen Einstellungen und des Ausgabeformats), Scan-to-Copy, -E-Mail und -PDF schnell zugegriffen werden kann.
Beim PDF-Scan steht sogar die Option zur Verfügung, den Speicherbedarf der Datei um bis zu 90 Prozent ohne (laut Canon) „nennenswerte Qualitätsverluste“ zu reduzieren. Dies ist insbesondere dann vor Vorteil, wenn die Datei anschließend per E-Mail verschickt werden soll. Praktisch: Mit der zweiten PDF-Taste können direkt am Scanner mehrseitige PDFs erstellt werden.
An der Auflösung wiederum hat Canon nichts verändert. Nach wie vor ist bei 4.800 dpi und 48 Bit Farbtiefe Schluss, die jedoch für die Digitalisierung von Fotos und Dokumenten mehr als ausreicht, selbst wenn Vergrößerungen hergestellt werden sollen. Ob der Hersteller an der vom Magazin „c't“ kritisierten mangelnden Schärfentiefe des Vorgängers etwas nachgebessert hat, ist jedoch wohl kaum zu erwarten, weil es sich technisch vermutlich um dieselbe Scaneinheit wie im CanoScan Lide 200 handeln dürfte.
Mit einer reichhaltigen Palette von Funktionen zur Scanoptimierung, darunter zwei neue für Fotos und Dokumente, wartet der CanoScan Lide 210 ebenfalls noch auf. So soll die Software Gesichter und Landschaften erkennen können und Hauttöne beziehungsweise Kontraste verbessern, während bei Dokumenten Text und Bild(er) präziser differenziert und die jeweiligen Bereiche anschließend unabhängig voneinander optimiert werden.
Der CanoScan Lide 210 ist wie sein Vorgänger flach wie eine Flunder und auch designtechnisch sehr gelungen. Ab September 2010 wird er für 99 Euro über Amazon ausgeliefert. Der etwas langsamere und nicht ganz so komfortabel ausgestattete Vorgänger CanoScan Lide 200 hat nach einem kurzzeitigen Preistiefstand von 65 Euro leider wieder etwas zugelegt und liegt derzeit zwischen 80 und 90 Euro Amazon). Wer mit einem Kauf schwanger geht, sollte demnach lieber gleich zum neueren Modell greifen.
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- Erschienen: 31.10.2013 | Ausgabe: 1/2014
- Details zum Test
4,5 von 5 Sternen
„sehr gut“
„Pro: schnell; platzsparend, günstig.
Kontra: geringe Ausstattung; keine Durchlichteinheit.“