ASRock Z77 OC Formula 1 Test

Nachdem der mehrfache Shooter-Weltmeister Fatal1ty (Jonathan Wendel) sein Wissen in die ASRock-Mainboards der gleichnamigen Serie für Gamer und OverClocker gesteckt hat, tritt beim Z77 OC Formula ein neues Gesicht ins Rampenlicht des Herstellers. Nick Shih, vielfacher Weltmeister in verschiedenen OC-Disziplinen, bringt sein Können in die Entwicklung des neuen Mainboards ein.

Optischer Eindruck

Schon beim ersten Blick auf das Motherboard wird die Neugierde geweckt. Eine ganz in Schwarz gehaltene Platine mit knallend gelben PCI-Express-Slots, Dimm-Bänken, SATA-Pfosten machen einen besonderen Eindruck, der an den Rennsport erinnern soll, der bei der Namensgebung „Formula“ schon Pate stand. Große schwarze Kühlkörper im Bereich der Stromversorgung um den LGA1155-Sockel sowie auf dem Chipsatz machen ebenfalls mit gelben Applikationen auf sich aufmerksam. Unterstützt wird der Gesamteindruck von vielen goldenen Caps auf den Kondensatoren, die das Bild eines besonders hochwertigen Mainboards abrunden. Ein aktiver Lüfter im 40-Millimeter-Format am Rande der Spannungsregelung deutet an, dass besonders viel Wert auf die Kühlung der Stromversorgung gelegt wird. Für den gleichen Zweck sind auch die beiden Öffnungen am linken und rechten Rand des L-förmigen Kühlkörpers gedacht. Hier lässt sich zusätzlich eine Wasserkühlung anschließen, die bei extremer Übertaktung ihren Sinn erfüllt. Die Start- und Reset-Buttons gehören wie die Debug-Anzeige zur Grundausstattung eines echten OC-Mainboards. Das I/O-Panel ist ganz auf Funktionalität ausgelegt und verzichtet auf überflüssige Anschlüsse. So findet man nur einen Monitoranschluss in HDMI-Form, da OverClocker ohnehin eine Grafikkarte installieren. Eine PS/2-Tastatur-Maus-Buchse gesellt sich zu sechs USB 3.0-Ports, die von vier weiteren USB 2.0-Ports erweitert werden. Ein kleiner Druckschalter mit LED-Beleuchtung ist für das Zurücksetzen des CMOS-Chips verantwortlich, wenn das Mainboard nicht mehr starten will. Ein einzelner Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie analoge und digitale Audio-Ports schließen die Ausstattung ab.

Schon die Verpackung des Mainboards mit Intel Z77-Chipsatz soll auf Performance hinweisen. Ganz in Schwarz mit einem gelben, stilisierten Lamborghini mit integriertem Motherboard wird dem Namen Formula Kraft verliehen. Im Karton findet man sechs SATA-Kabel, zwei Molex-SATA-Stromadapter, eine SLI-Bridge, ein 3,5-Zoll-Modul mit zwei USB 3.0-Ports für den Fronteinbau, Gelid Extreme Wärmeleitpaste in einer Spritze, eine ATX-Blende, Dokumentation, Sticker und Treiber-CD. Neu und doch alt sind die Mainboard-Fixierungen, die es in früheren Zeiten zur Entkoppelung schon gab.

Stromversorgung

Das digitale 12 + 4 Powerphasen-Design soll für absolut stabile und gleichmäßige Spannungsverhältnisse an der CPU sorgen. Dem gleichen Zweck dienen die CHIL-8328-Chips mit digitaler PWM (Pulsweitenmodulation). Die Premium Alloy Chokes sind neuartige Drosseln, die die Verlustleistung um rund 70 Prozent verringern und die Lebenserwartung des Mainboards verlängern sollen. Die Größe der MOSFETs wurde verdoppelt, indem man zwei Dies übereinander positioniert hat. Dadurch wird der Durchgangswiderstand enorm verringert. Die goldenen Kondensatoren (MFC) verbessern die Geräuschfilterung auf allen Frequenzbereichen, wodurch eine maximale Übertaktung gewährleistet ist. Beim sogenannten Hi-Density-Stromanschluss wird die Verlustleistung durch erhöhte Leitfähigkeit reduziert. Die Kontakte der Speichermodule in den DIMM-Bänken sind für eine bessere Leitfähigkeit vergoldet.

Kühlung

Die Twin-Power-Kühlung ermöglicht eine gleichzeitige Nutzung von Luft- und Wasserkühlung rund um den Prozessorsockel. Die Kühlkörper sind mit dicken Heatpipes verbunden, um eine schnellere Abkühlung zu realisieren. Insgesamt wurden 8 Unzen Kupfer (rund 225 Gramm) hochleitfähigem Kupfer in dem Mainboard verarbeitet, das im 8-Layer-Prinzip aufgebaut ist. Die GC-Extreme Leitpaste sorgt für besten CPU-Kontakt mit dem Kühler, die auch extrem untertemperiert nicht einfriert und ihre Funktion verliert.

Overclocking

Mit Nick Shihs OC-Profil lassen sich Prozessoren sehr übersichtlich und einfach übertakten, was auch mit CPUs ohne K-Zusatz (offener Multiplikator) möglich ist, da diese automatisch erkannt und die Einstellungen angepasst werden. OverClocking war noch nie so einfach und vor allem sicher. Die Liste der weiteren OC-Tools erscheint schier endlos und jeder Übertakter, erfahren oder noch Neuling, kann sich voll austoben.

Must have

Für jeden ambitionierten Übertakter und PC-Enthusiast ist das ASRock Z77 OC Formula die ideale Spielwiese und die rund 250 EUR sind bei amazon gut investiert.