Entsafter Bildquelle: Shutterstock / Proxima Studio

Säfte, Smoothies & Co: Selbst machen statt kaufen!

Für das Zerkleinern und Pürieren von Lebensmitteln sind Mixer unverzichtbar. Die Küchenhelfer eignen sich beispielsweise für die Zubereitung von Smoothies, Pestos und Aufstrichen. Doch auch Entsafter können eine nützliche Anschaffung für den Haushalt sein, wenn Sie hauptsächlich mit frischem Fruchtsaftgenuss vorliebnehmen. Glaubt man den hübsch designten Etiketten im Supermarkt, gibt es flüssigen Fruchtgenuss direkt aus dem Saftregal. Doch ganz so einfach ist es nicht: Im Falle von Orangensaft etwa können die Testmagazine nicht alle Produkte empfehlen. Auf der sicheren Seite ist, wer selbst presst. Wir haben für Sie die besten Produkte recherchiert und geben Ihnen wertvolle Tipps.

Test belegt: große Qualitätsunterschiede bei Orangensäften

ÖKO-TEST hat geprüft und verkostet. Kein getestetes Produkt erhält die Bestnote – nur 8 von 20 Säften schneiden „gut“ ab. Gravierende Abwertungen der Gesamtnote führt die Redaktion auf nicht zufriedenstellende und intransparente Produktionsabläufe sowie mangelhafte Inhaltsstoffe zurück. Grund genug, zu regionalem Obst und Gemüse zu greifen und selbst Hand anzulegen. Den Geschmack von frisch gepresstem Saft können ohnehin nur die wenigsten Produkte im Test erfolgreich nachahmen.

Schleudergang oder Schnecke – Vor- & Nachteile bei verschiedenen Entsaftermodellen

Gastroback Slow Juicer Advanced Vital Die Pressschnecke eines Slow Juicers entsaftet Obst und Gemüse besonders effizient. (Bildquelle: gastroback.de)

Sie haben die Wahl zwischen Zentrifugal­entsaftern und sogenannten Slow Juicern. Zentrifugal­entsafter arbeiten, wie der Name verrät, mit Messern, die sich im Innern einer Zentrifuge befinden. Die zerkleinerten Obst- & Gemüsefasern werden mit Hochgeschwindigkeit an die Zentrifugenwände geschleudert und die Feststoffe ausgesiebt. Die Umdrehungszahlen von Zentrifugalentsaftern sind hoch: Zwischen 12.000 und 27.000 Umdrehungen pro Minute können Sie bei gängigen Modellen erwarten. Ein großer Vorteil dieser Technik: Aus dem Ausguss rinnt in kürzester Zeit eine Menge Saft. Außerdem können Sie in der Regel ganze Früchte verarbeiten, da der Einlass in den meisten Fällen großzügig bemessen ist.
Slow Juicer arbeiten nur mit bis zu 300 Umdrehungen in der Minute, aber zerdrücken Obst, Gemüse und sogar Blattgrün mit einer Pressschnecke so effizient, dass die Saftausbeute höher als bei Zentrifugalentsaftern ausfällt, bei denen der Trester feuchter bleibt.
Möchten Sie große Mengen Saft in kurzer Zeit und ohne viel Vorbereitung herstellen, ist der Zentrifugalentsafter die richtige Wahl. Bei Geräten mit Pressschnecke hingegen müssen Sie die Zutaten zunächst klein schneiden und länger auf den Saft warten. Das lohnt sich aber für die Gesundheit: Im Vergleich mit Zentrifugalentsaftern wird bei Slow Juicern eine übermäßige Oxidation und Erwärmung der Zutaten vermieden. So bleiben wertvolle Nährstoffe, Vitamine und Antioxidantien erhalten. Ein weiterer Vorteil: Pressschnecken kommen im Gegensatz zu Saftzentrifugen auch mit besonders harten oder faserigen Zutaten, wie zum Beispiel Rote Beete, Staudensellerie oder Weizengräsern, zurecht.

Diese Modelle empfehlen wir:

Zentrifugalentsafter: „Sehr gut“ im Test, große Saftausbeute, umfangreiches Zubehör, blitzschnelle Arbeitsweise und auch als Standmixer geeignet:

Design Multi Juicer Digital Plus

Sehr gut

1,5

Gastroback Design Multi Juicer Digital Plus

1 Test

198 Meinungen

Zentrifugalentsafter: „Gut“ im Test, Preis-Leistungs-Hit, großer Trester, ordentliche Saftausbeute und geeignet für Obst & Gemüse, das nicht zu faserig ist:

Juice Extractor 303921

Gut

2,0

Arendo Juice Extractor 303921

1 Test

64 Meinungen

Slow Juicer: Viermal „Sehr gut“, mit großer Einfüllöffnung, hoher Saftausbeute und Zubehör für Eis-Sorbets und Frozen Yogurt:

Slow Juicer MJ-L700

Gut

1,6

Panasonic Slow Juicer MJ-L700

4 Tests

986 Meinungen

Die besten Saftzentrifugen

Die besten Slow Juicer

Weniger verschwenden – Trester & Schalen wiederverwenden  

Werfen Sie Pressrückstände, die beim Entsaften von Obst und Gemüse anfallen, nicht leichtfertig weg. Verarbeitet in Brot, Kuchen oder feinen Bratlingen, entfaltet das Nebenprodukt sein kulinarisches Potenzial.
Bei Zitrusschalen gilt: Sie verfeinern nicht nur Tees und Backwaren, sondern helfen außerdem beim Entfernen von Kalkflecken, unangenehmen Gerüchen und Hautunreinheiten. Werden Sie aktiv: Viele Internetseiten bieten praktische Anleitungen, Inspirationen und nützliche Tipps für die Verwertung von Obst- & Gemüseresten.

Zitruspressen: Auch die kleine Schwester kann’s 

Zitruspressen benötigen weniger Platz als Entsafter und sind einfach zu reinigen. Bei elektrischen Zitruspressen empfehlen wir Modelle mit zwei Presskegeln für kleine und große Fruchthälften, um Limetten, Zitronen, Orangen und Grapefruits effizient auszupressen – etwa die WMF Stelio. In der Regel liefern elektrische Zitruspressen klaren, gefilterten Saft. Manche Modelle besitzen auch einen regulierbaren Filter, sodass Sie bestimmen, wie viel Fruchtfleisch in Ihrem Saft landet.  

Die besten Zitruspressen

Smoothies: Vitaminbomben für unterwegs 

Smoothies – pürierte Säfte aus der ganzen Frucht – bieten eine tolle Möglichkeit, die tägliche Portion Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Selbst machen lohnt auch hier, denn die meisten getesteten Fertigprodukte überzeugen nicht: Smoothie Maker sind kleine, in der Regel erfreulich erschwingliche Standmixer, bei denen Sie den Mixbecher zugleich als Trinkflasche nutzen können. Praktisch auf längeren Reisen ist beispielsweise der akkubetriebene Mix on the Go von WMF, der frische Smoothies ganz ohne Steckdose zaubert.

Die besten Smoothie Maker

Selbst machen lohnt doppelt! 

Falls Sie Ihren Saftkonsum ökologischer gestalten möchten, kann bei regelmäßiger Nutzung die Anschaffung eines Entsafters, einer Zitruspresse oder eines Smoothie Makers gleich doppelt lohnend sein: Sie genießen nicht nur hausgemachten frischen Saft, wann immer Sie wollen, sondern vermeiden dank wiederverwendbarer Trinkbehältnisse unnötige Abfälle.

Besorgniserregende Zahlen:
Nach aktuellen Angaben der Deutschen Umwelthilfe wurden 2019 hierzulande pro Kopf rund 230 Kilogramm Verpackungsmüll verursacht. Ein trauriger Rekord im europäischen Vergleich – mit weitreichenden Folgen für die Umwelt. Eine beliebte Verpackung für Säfte, der Tetrapak, wird laut Statistik zudem nur in einem Drittel der Fälle recycelt und auch Glasflaschen legen unter Umständen weite Wege zurück, was sich negativ in der Ökobilanz niederschlägt.

Mehr als nur Fruchtgenuss: die besten Mixer

Ob Suppen, Smoothies, Dips, Aufstriche, Cocktails oder Pesto – mit einem Standmixer sind Sie beinahe für jede Eventualität gerüstet. Achten Sie allerdings auf die Leistung: Handelsübliche Standmixer eignen sich eher für leicht Pürierbares, wie zum Beispiel gekochtes Gemüse oder Früchte. Sogenannte Hochleistungsmixer legen noch eine Schippe drauf und sind auch für die Verarbeitung von Nüssen, faserigerem Blattgrün oder tiefgefrorenem Obst & Gemüse verwendbar.

Diese Modelle empfehlen wir:

Hochleistungsmixer: „Sehr gut“ in Tests, programmierbare Mixdauer, Trinkbecher inklusive, geräuschärmer als viele Konkurrenten und Spezialist im Eiscrushen:

the Super Q

Gut

1,6

Sage Appliances the Super Q

2 Tests

92 Meinungen

Standmixer: „Gut“ im Test, Preis-Leistungs-Hit, Behälter, Deckel und Klingen spülmaschinenfest, gut für Einsteiger, aber keine optimalen Ergebnisse bei Blattgrün:

HR2041/41

Gut

1,8

Philips HR2041/41

1 Test

4.091 Meinungen

Standmixer mit Kochfunktion: „Sehr gut“ im Test. Optimal für Pflanzendrinks, Porridge und – dank Kochfunktion – auch für Suppen. Mit Innenbehälter aus hochwertigem Edelstahl & wärmeisoliertem Gehäuse. Einzelne Komponenten sind jedoch nicht spülmaschinenfest:

SVD 1400 Vera

Sehr gut

1,0

Rommelsbacher SVD 1400 Vera

2 Tests

28 Meinungen

 

Mixer und Slow Juicer: Küchengadgets für eine klimabewusstere Lebensweise?

Ein kleiner Schuss in den Kaffee oder zum morgendlichen Müsli – Milch ist für viele ein essenzieller Bestandteil der Ernährung. Die Krux bei der Sache: Kuhmilch ist sehr wasserintensiv in der Produktion und verursacht pro Liter 1,4 kg CO₂.

Nachhaltigere Alternativen können Sie mit dem Mixer oder Slow Juicer ganz einfach selbst herstellen. Obendrein vermeiden Sie damit eine Menge Verpackungsmüll. In unserem Magazin finden Sie Rezepte für Mandel-, Cashew-, Soja-, Hafer- und Reisdrinks. Außerdem erfahren Sie, welche „Getreidemilch“ echtes Sparpotenzial im Gegensatz zu ihrem Supermarkt-Pendant hat.

 

Zum Artikel

 

Aktuelle Tests 

  • ETM-Testmagazin: 6 Zentrifugalentsafter & 6 Slow Juicer
  • Computer Bild: 8 Standmixer und Smoothie Maker
  • Kitchen Cooking: Hochleistungsmixer der Profiklasse

Redaktion von Testberichte.de

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