Frau sitzt im Homeoffice Klimagerät hängt an der Wand Bild: AndreyPopov by iStockphoto

Klimageräte: Welche kühlen am besten?

Es wird wieder heiß und vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie es im Homeoffice eigentlich mit Hitzefrei aussieht. Mit einem zur Raumgröße passenden Klimagerät, ob mobil oder zum Festeinbau, werden Ihre Zimmer garantiert kühl. Wir zeigen Ihnen, welche Modelle ihr Geld wert sind – und warum die Stiftung Warentest nur noch eine Geräteklasse empfiehlt.

Sagen wir es gleich, damit der Schmerz schnell nachlässt: Eine Vorschrift, die Beschäftigten ab bestimmten Temperaturen hitzefrei oder wenigstens klimatisierte Räume verordnet, gibt es nicht. Das bestätigt auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf ihrer Webseite. Deshalb gilt: Sorgen Sie dafür, dass Sie der Hitze nicht schutzlos ausgeliefert sind. Etwa durch zusätzliche kurze Pausen oder indem Sie die Arbeitszeit nach Möglichkeit in den kühleren Morgen verlegen.

Mobile Kältespender: Spot-Lösung an einzelnen Hitzetagen

In den beiden letzten Tests von Stiftung Warentest befinden sich nur die zweiteiligen Splitgeräte für die dauerhafte Installation – mit einem Außenteil für die Fassade und einem Innenteil, das an der Wand hängt. Mobile Klimageräte wurden nicht mehr getestet. Der Grund: Sie fressen viel Strom und befördern künftige Wetterextreme. Weil für den Abluftschlauch immer ein Fenster geöffnet sein muss, pustet die Technik permanent gegen warme Luftmassen von draußen an. Doch wenn Sie zur Miete wohnen und ein Mauerdurchbruch nicht denkbar ist, bleiben Ihnen nur die einteiligen Monoblocks, die Sie beliebig in jedem Raum aufstellen können. Als sofort einsetzbare Spotkühler an einzelnen Hitzetagen sind sie nach wie vor interessant – obwohl in Sachen Kühlleistung und Effizienz die Splitgeräte sie klar abgehängt haben, so die Stiftung Warentest in ihrem letzten Produktcheck.

Wenn Sie zur Miete wohnen: empfehlenswerte Monoblocks aus Tests

Bis Qualitätsurteil „ausreichend“ können wir vier aus früheren Vergleichen der Stiftung Warentest Warentests empfehlen: AEG ChillFlexPro AXP26U338CW und De Longhi PAC N90ECO Silent für je rund 500 Euro, Comfee MPPH-09CRN7 für rund 300 Euro und (den?) Testsieger De Longhi PAC EX100 Silent für etwa 600 Euro. Auch über dem De Longhi PAC EM90 Silent, TechniSat Technipolar 1, Koenic KAC 14021 und Comfee Silent Cool 26 Pro heben die Test-Profis den Daumen – diesmal im ETM Testmagazin, das neben starken Kühlleistungen auch die gedämpften Kühlgeräusche honoriert. Alle haben eine Kühlkapazität von mindestens 2,5 bis rund 4,2 Kilowatt – genug für etwa 20 bis 60 Quadratmeter große Räume. Halten Sie sich aber bitte vor Augen, dass in den Tests der letzten Jahre keines der Geräte über die Note 3,5 hinausgekommen ist. Und: Je höher die Außen­temperatur, desto schwerer fällt es den Mono­blöcken, die Raumtemperatur auf einem erträglichen Niveau zu halten.

Die besten Monoblock-Geräte aus Tests anzeigen

Tipp: Der Energieverbrauch lässt sich aufs Nötigste reduzieren, wenn Sie Ihr Gerät nur bei echtem Bedarf laufen lassen. Mithilfe von Timer- und Automatikfunktionen können Sie Ihre Räume ganz gezielt kühlen, statt das Gerät permanent unter Volllast laufen zu lassen. Immer mehr aktuelle Modelle wie das Comfee Smart Cool 7000-1 haben zudem einen WLAN-Chip eingebaut, der sie für smarte Schaltaktionen wie Sprachbefehle oder App-Steuerungen empfänglich macht.

Ortsfeste Kältespender – eine Empfehlung von Stiftung Warentest

Wir geben es zu: Eine Split-Klimaanlage erfordert bauliche Maßnahmen und bei gemieteten Räumen müssen die Eigentümer zustimmen. Und bis ein Fachbetrieb – den benötigen Sie für die Installation zwingend – einen Termin frei hat, ist könnte die kommende Hitzewelle schon wieder vorbei sein. Zudem sind Splits deutlich teurer in der Anschaffung und Installation. Alles inklusive können Kosten von 2.000 Euro und mehr auf Sie zukommen. Darum sind die flexiblen Monoblockgeräte so beliebt. Doch die Stiftung Warentest hat sich pauschal für Splitgeräte ausgesprochen. Die Testsieger der letzten Jahre waren stets Splitgeräte.

Aktuelle Testsieger-Splitgeräte anzeigen

Das sind die Top-Marken aus aktuellen Tests

Die Top-Geräte im Test kommen unter anderem von Daikin (FTXJ25AW + RXJ25A und FTXM25R + RXM25R), Midea (MSAGAU-09 HRFN8-ME + MOX 201-09HFN8-ME) und Samsung (AR09TXCAAWKN + AR09TXCAAWKX). Die meisten Splits lassen sich in das Smart-Home-System eines Haushalts implementieren und per App übers Smartphone bedienen. Spähen Sie Ihr bevorzugtes Modell also ruhig schon einmal aus – und machen sich warm für die nächste Saison.

Die besten Splitgeräte anzeigen

Wenn nur eine Brise fehlt: Luftkühler im Mini-Format

Fehlt Ihnen nur ein frischer Luftzug, kann ein Ventilator als Alternative zum teuren Klimagerät interessant sein. Hinstellen und loslegen – das versprechen Winzlinge wie der Williston Force Portable oder Arctic Air von Mediashop. Beide sind kompakte, tragbare Mini-Lüfter und strapazieren den Geldbeutel nur wenig. Leicht und schnell sollen auch die etwas größeren Luftkühler, auch Aircooler oder Verdunstungskühler genannt, warme Luft aus dem Haus scheuchen. Diese Geräte arbeiten mit Wasser statt Chemie und werden als umweltfreundliche Alternative zur klassischen Klimaanlage beworben. Doch sie versagen bei großer Hitze. Eine Dachgeschosswohnung können sie nicht herunterkühlen, höchstens ein zartes Lüftchen in trocken-heiße Raumluft pusten. Wer sich trotzdem einen Überblick verschaffen will:

Alle Mini-Klimaanlagen anzeigen

Alle Aircooler anzeigen

Kühlen ohne nervigen Abluftschlauch?

Monoblocks sind praktisch, wäre da nicht der dicke Abluftschlauch, für den stets ein Fenster offenstehen muss. Interessant klingt da die Werbung mancher Hersteller, man habe Klimageräte ohne Abluftschlauch anzubieten. Doch Fachleute sind sich einig: Soll die warme Luft nach draußen geführt und nicht mit der gerade abgekühlten Innenraumluft wieder vermischt werden, braucht es einen Kanal für die Abluft. Als Schlauch ist er fester Lieferbestandteil fast aller auf dem Markt erhältlichen Monoblocks und wird an der Rückseite angeschlossen. Lassen Sie sich nicht blenden: Schlauchlos arbeiten nur Split-Geräte oder, kürzlich von Stiftung Warentest getestet, Monoblocks in Zweikanal-Bauweise wie der Trotec PAC-W 260 SH für rund 1.250 Euro. Statt über einen Schlauch befördert er Luft mit einem Rohr ins Gerät – und mit einem zweiten wieder heraus. Obwohl sie effizienter als die gebräuchlichen Monoblocks kühlen, sind solche Geräte derzeit noch Exoten auf dem Markt. Das liegt zum einen daran, dass sie bauliche Maßnahmen erfordern, und zum anderen an den recht hohen Preisen.

Zu den besten 2-Kanal-Monoblocks

Mit der Klimaanlage die Wohnung heizen – geht das?

KIimageräte sind im Prinzip Wärmepumpen. Der Kühlkreislauf ähnelt dem von Kühlschränken. Dreht man ihn um, können auch Klimageräte heizen. Aber ist das auch eine gute Idee? In ihrer aktuellen Untersuchung hat die Stiftung Warentest die mögliche Effizienz der Heizfunktion an einigen Split-Klimageräten berechnet. Fazit: Die Geräte als Zusatzheizung zu nutzen, ergibt im Einzelfall Sinn. Weil mit sinkenden Temperaturen aber auch die Effizienz der Geräte nachlässt, sind sie eher für die Übergangszeit geeignet. Effizienter als eine elektrische Direktheizung ist die Klimaanlage aber in jedem Fall – selbst bei frostigen Temperaturen. Weil die Anschaffungskosten recht hoch sind, lohnt sich das Heizen mit der Klimaanlage aber nur, wenn sie schon im Haus ist.

Die besten Einbaugeräte mit Heizfunktion

Aktuelle Tests

Stiftung Warentest: 9 Single-Split-Klimaanlagen & 1 Zweikanal-Monoblock
Stiftung Warentest: 8 Single-Split-Klimageräte mit Innen- & Außengerät
Stiftung Warentest: 5 Splitgeräte & 5 Monoblöcke
ETM Testmagazin: 14 mobile Klimageräte

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von Sonja Leibinger

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2012.

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