Klimagerät mit Blättern auf grünem Hintergrund

Klimaanlage für zu Hause - welche kühlt am günstigsten?

Klimaanlagen sind Stromfresser, das steht außer Frage. Doch es gibt Modelle, die Ihre Stromrechnung weniger stark belasten als andere. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und geben konkrete Produktempfehlungen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • alle Klimageräte belasten die Stromrechnung
  • Splitgeräte sind empfehlenswerter als Monoblock-Modelle
  • mobile Geräte kühlen nur wenig und ineffizient
  • Spar-Tipp: Klimaanlage nur gezielt an sehr heißen Tagen einsetzen
  • Verdunstungskühler und Ventilatoren sind nur bedingt eine Alternative

Haben eigentlich alle Klimageräte einen so hohen Energiebedarf?

Willst Du viel, kühl mit … einer fest zu installierenden Split-Klimaanlage. Diese Art von Klimaanlage ist zwar teurer in der Anschaffung als die beweglichen Kleinklimageräte und verursacht zusätzliche Kosten durch Einbau und Wartung (Fachbetrieb!). Doch langfristig verbraucht eine Einbau-Klimaanlage weniger Energie als ein mobiles Kleingerät.

Ein Rechenbeispiel

Die folgende Grafik zeigt Ihnen die Kosten, die ein Split- und ein Monoblock-Gerät jeweils in einem 25 m² großen Raum verursachen würden. Wir sind dabei von einem Strompreis von 28 Cent pro kWh und einer jährlichen Betriebszeit von 350 Stunden ausgegangen. Durch einen Klick auf die interaktiven Markierungen erfahren Sie, mit welchen jährlichen Kosten Sie rechnen müssen.

 

Auf einen Blick: Stärken und Schwächen von Splitgeräten

Stärken

Schwächen

Kleines Glossar

Split-Klimaanlage: Besteht aus einem Außen- und einem Innengerät, die konstruktiv voneinander getrennt sind. Kein Abluftschlauch benötigt.

Monoblock-Gerät: Mobile Klimaanlage, die aus nur einem Gerät besteht. Die warme Luft wird über einen oder zwei Schläuche nach draußen geführt.

Verschwenden jede Menge Energie: Mobile Klimageräte mit Abluftschlauch

Und das ist nicht der einzige Nachteil. Mobile Klimageräte können nur geringe Kühlleistungen bewältigen, da neben dem im Fenster eingehängten Abluftschlauch permanent warme Außenluft nachströmt. Was dazu führt, dass jeder Ihrer Kühlversuche subversiv sabotiert wird – also beinahe unbemerkt und einfach so.

Dieser Effizienzverlust vergeudet seinerseits ein paar (hundert) Euro Stromkosten im Jahr – je nach Art Ihrer Fensterabdichtung und der baulichen Gegebenheiten. Und das wäre komplett absurd: Da haben Sie vielleicht einen durch Testberichte gestützten Entscheidungsprozess durchlaufen und freuen sich über die geschickte Auswahl des günstigsten Stromanbieters, um bis zu 50 Euro im Jahr zu sparen – und Ihr neues Klimagerät zieht sich dreist die Kilowattstunden rein. In den so gekühlten Räumen werden Sie vermutlich niemals Entspannung finden.

Zu unserem Ratgeber

Auf einen Blick: Stärken und Schwächen von mobilen Klimageräten

Stärken

Schwächen

Stromsparer: Die besten Split-Klimageräte im Test

Aufgrund der schlechten Energiebilanz testet die Stiftung Warentest ausschließlich Splitgeräte. Wie im Vorjahres-Test haben auch beim aktuellen Vergleich die Hersteller Daikin und Midea die Nase vorn. Sowohl das Modell FTXM25R + RXM25R von Daikin als auch das Produkt MSAGAU-09HRFN8-ME + MOX201-09HFN8-M von Midea setzen sich in beiden Jahren gegen die Konkurrenz durch und holen den Testsieg. Das Midea-Gerät bekommt darüber hinaus sogar das Prädikat „Preistipp“ verliehen.

MSAGAU-09HRFN8-ME + MOX201-09HFN8-M

Gut

2,0

Midea MSAGAU-09HRFN8-ME + MOX201-09HFN8-M

3 Tests

0 Meinungen

Der vollständige Test

Achten Sie unbedingt auf eine gute Energieeffizienz bei einer Klimaanlage. Optimal: A+++ bei Einbau-Klimaanlagen und derzeit A++ bei Monoblocks. Stromkosten von 25 bis 30 Cent pro Stunde sind in Ordnung. Wenn Sie Ihr mobiles Klimagerät nur ganz gezielt an einzelnen heißen Tagen einsetzen, müssen Sie keine explodierenden Stromkosten fürchten.

Und was kostet mich eine gekühlte Wohnung konkret?

Möchten Sie ernsthaft die Auswirkungen eines Raumkühlers auf Ihre Stromrechnung kalkulieren, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als nüchterne Zahlen zu vergleichen. Dazu haben wir erneut ein Rechenbeispiel durchgeführt.

Grundlage für die Rechnung sind wieder ein Strompreis von 28 Cent pro kWh und eine Geräteleistung von 2,1 kW. Daraus ergeben sich folgende Kosten pro Betriebsstunde.

Balkendiagramm zeigt Kosten pro kWh für Betrieb einer Klimaanlage

Wenn Sie Ihre Klimaanlage also rund 5 Stunden am Tag laufen lassen, müssen Sie dafür 2,94 Euro zahlen. Das klingt zunächst nicht viel, summiert sich aber, je öfter Sie das Gerät verwenden. Da kommen bei regelmäßigem Einsatz schnell einige hundert Euro an zusätzlichen Kosten auf Sie zu.

Verdunstungskühler und Ventilatoren: Viel heiße Luft

Deutlich weniger Kilowatts verspeisen Luftkühler mit Verdunstungstechnik oder Ventilatoren. Doch ihre Kühleffekte sind schlecht, die von Ventilatoren im Grunde gar nicht vorhanden. Aber bei der Hitze könnten Sie genauso gut Ihren Kopf in die laufende Heißluftfritteuse legen oder sich föhnen!

Unsere Ventilator-Produktwelt

Auch die Verdunster scheitern an den tropischen Temperaturen, wie wir sie hierzulande wohl öfter haben werden. Rundum sinnlos sind sie aber nicht – immerhin entsteht der Eindruck einer Kühlung, wenn der Luftzug die schwitzende Haut erreicht. Außerdem kommen sie mit viel weniger Strom aus als das Verbrauchsmonster Klimaanlage. Lassen Sie diese Geräte aber links liegen, wenn Sie aus einer schwülwarmen Schwitzkammer eine Wohlfühlzone machen wollen: Dafür fehlt ihnen der Entfeuchtungseffekt einer klassischen Kältemaschine.

Die besten Verdunstungskühler

Kann ich denn gar nichts tun, damit mein Klimagerät weniger am Saft saugt?

Nein. Das heißt, es kommt darauf an. Selbst bei nur punktuellem Einsatz, wie ihn etwa die Stiftung Warentest empfiehlt, wird sich der Betrieb Ihrer Klimaanlage auf Ihre Stromrechnung auswirken. Aber es wäre ein Anfang: Schalten Sie Ihren Monoblock nur sehr gezielt an heißen Tagen ein, lassen Sie ihn nicht permanent durchlaufen und nutzen Sie, so vorhanden, den integrierten Timer oder Automatikbetrieb.

Unsere Leseempfehlungen

Aktuelle Tests:

  • Splitgeräte im Vergleichstest: „Doppelt kühlt besser“ (Stiftung Warentest Ausgabe 5/2023)
  • Mobiles Klimagerät im Einzeltest: „Ein 3-in-1-Wunder von Bosch“ (ETM Testmagazin Ausgabe 8/2023)

Wissenswertes rund ums Thema:

von Sonja Leibinger

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2012.

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