Dampfender Kochtopf (Bildquelle: iStock / Toa55)

Dunstabzugshauben: Schluss mit Fett und Gerüchen!

Die Zwangspause der Gastronomie hat unsere Kochleidenschaft neu entfacht. Ein guter Zeitpunkt, um das Küchenequipment zu aktualisieren – schließlich kocht es sich mit modernen Geräten gleich viel besser. Das gilt für Backöfen und Kochfelder, aber auch für Dunstabzugshauben.

Wozu brauche ich überhaupt eine Dunstabzugshaube?

Beim Kochen und Backen bildet sich Wasserdampf, der in der Raumluft zu sichtbarem Nebel kondensiert und nach oben steigt. Dieser Kochdunst, auch Wrasen genannt, enthält Fett und Gerüche, die von der Dunstabzugshaube gereinigt und je nach Bauart wieder in den Raum oder nach draußen befördert werden. Ansonsten würde sich ein unansehnlicher Fettfilm auf den Küchenschränken bilden.

Umluft und Abluft – was ist besser?

Die meisten Dunstabzugshauben können sowohl im Abluft- als auch im Umluftmodus betrieben werden. Für den Umluftbetrieb benötigen Sie einen Filter, der den Dunst von Fett- und Geruchspartikeln reinigt. Dieser muss regelmäßig gesäubert und ersetzt werden. Die saubere Luft wird anschließend wieder in den Raum abgegeben.

Beim Abluftbetrieb hingegen wird die miefige Luft über einen Schacht in der Wand direkt nach draußen befördert. Lästige Gerüche breiten sich somit gar nicht erst aus. Ein weiterer Vorteil dieser Bauart: Der Wasserdampf verbleibt nicht im Raum, wodurch Schimmel keine Chance hat.

Dennoch sind Umluftmodelle nicht per se schlecht. Die Berbel Ergoline 2 beispielsweise sicherte sich aufgrund ihrer starken Leistung bei der Beseitigung von Fett und Gerüchen im letzten Vergleichstest der Stiftung Warentest Platz 1. Auch die Flachhauben PUR 98 W von Miele und Siemens LC97BCP50 konnten bei der Fettfilterung punkten.

Unser Tipp: Schließen Sie die Fenster beim Kochen! Denn die durch das geöffnete Fenster einströmende Luft ruft Verwirbelungen bzw. Querströmungen hervor, wodurch der Kochdunst weniger effektiv abgesaugt wird. Lüften Sie den Raum daher am besten erst nach dem Kochvorgang.

Breite und Leistung nicht vergessen!

Haben Sie sich für die Art der Absaugung entschieden, also Umluft oder Abluft, müssen Sie sich Gedanken zur Breite und Leistung Ihrer Dunstabzugshaube machen. Für ersteres ist die Breite des Kochfelds ausschlaggebend. Als Faustregel gilt, dass die Dunstabzugshaube das Kochfeld an den Seiten leicht überragen sollte. Bei einem Kochfeld mit 75 Zentimetern Breite würde sich folglich eine Abzugshaube mit bis zu 90 Zentimetern Breite, bei 90-Zentimeter-Kochfeldern eine Abzugshaubenbreite mit bis zu 120 Zentimetern anbieten.

Das gilt vor allem für Induktions- und Cerankochfelder. Bei Gasherden hingegen steigt der Kochdunst aufgrund der größeren Hitze schneller nach oben und dehnt sich weniger aus, weshalb hier die Breite nicht ganz so entscheidend ist. Nutzen Sie eine Kochinsel und brauchen eine passende Inselhaube, darf es gern ein bisschen mehr sein, da aufgrund der Platzierung mitten im Raum vermehrt mit Querströmungen in der Luft zu rechnen ist.

Die besten Kochfelder

Die für Ihre Bedürfnisse optimale Leistung, angegeben in Kubikmeter pro Stunde (m³/h), richtet sich nach der Größe Ihrer Küche. Bei der Berechnung der passenden Absaugleistung hilft Ihnen eine einfache Formel, nämlich Küchenvolumen in m³ x Faktor 6. Warum Faktor 6? Nun, es gibt unterschiedliche Angaben darüber, wie oft die gesamte Luft innerhalb einer Stunde umgewälzt werden sollte. Faktor 6 wird dabei am häufigsten genannt und bedeutet nichts anderes, als dass die gesamte Raumluft 6 Mal in einer Stunde erneuert wird.

Bei einer 20 m² großen und 3 m hohen Küche ergibt sich folgende Rechnung: 60 m³ (20 m² x 3 m) x 6 = 360 m³/h. Diesen Wert können Sie nun als Richtwert dafür nehmen, wie viel Leistung Ihre Dunstabzugshaube mindestens haben sollte. Die Hersteller geben die Lüfterleistung für jedes Produkt sowohl auf niedrigster als auch auf höchster Stufe an. Alternativ können Sie auch ein Blatt Papier unter den Abzug halten. Wird es fest angesaugt, sollte die Leistung für normal große Küchen um 16 bis 20 m² ausreichen, ansonsten ist der Abzug generell zu schwach.

Bitte Abstand halten!

Der richtige Abstand zwischen Dunstabzugshaube und Kochfeld ist sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die effiziente Arbeit der Haube enorm wichtig. Ist die Haube zu nah am Kochfeld dran, nimmt die Elektronik aufgrund der Wärme womöglich Schaden oder, was noch schlimmer wäre, es entzünden sich Fettrückstände. Wie groß der Abstand sein sollte, hängt maßgeblich von der Art des Kochfeldes ab. Kochen Sie auf einem Gasherd, sollte die Haube aufgrund der größeren Hitzeentwicklung höher angebracht sein (mind. 65 cm Abstand) als bei einem Elektrokochfeld (mind. 60 cm Abstand).

Besonders bei Gaskochfeldern sollten Sie auf den Mindestabstand von 65 cm achten. Da hier mit offenen Flammen gekocht wird, könnten diese bei einem zu geringen Abstand eingesogen werden und die Abzugshaube in Brand setzen!

Immer beliebter: Kochfelder mit integriertem Dunstabzug

Wenn Ihr Kochfeld unter einem Fenster liegt oder Sie schlichtweg keine Dunstabzugshaube in Ihrer Küche haben möchten, dann ist ein Kochfeld mit integriertem Dunstabzug eine elegante Alternative. Das Funktionsprinzip dahinter ist mit dem einer normalen Wand- oder Deckenhaube identisch, nur wird der Kochdunst durch Öffnungen im Kochfeld nach unten gesaugt. Haken an der Sache: Direkt unter dem Kochfeld ist kein Platz für den Backofen, denn hier sind Filter und Motor untergebracht. Im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest bekämpften die Modelle Siemens EX877LX67E und Pure Puru von Bora Fett sehr effektiv, das Kochfeld von Bora hilft außerdem gut gegen Gerüche. Allerdings müssen Sie für Dunstabzug-Kochfelder momentan meist noch mehr zahlen als für eine gute Wand-Dunstabzugshaube und ein Kochfeld zusammen.

Die besten Dunstabzugshauben

Gut beraten mit der Stiftung Warentest

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Redaktion von Testberichte.de

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