Farbenfroher Retro-Kühlschrank istock / hemul75

Kühlschränke: Welcher passt zu Ihrem Haushalt?

Ein kaputter Kühlschrank, dessen Reparatur sich wirtschaftlich nicht lohnt oder ein uraltes Modell, das Ihre Stromrechnung in schwindelerregende Höhen treibt – Gründe für einen neuen Kühlschrank gibt es viele. Aber welcher passt zu Ihrem Haushalt?

Da es derzeit auch bei Kühlschränken zu Lieferengpässen kommt, nennen wir einzelne Modelle nur, wenn sie aktuell in Online-Shops verfügbar sind.

Einbaukühlschrank oder freistehendes Modell?

Kleiner Einbaukühlschrank mit Eisfach Klassischer kleiner Einbaukühlschrank mit Gefrierfach. (Bild: amazon.de)

Einbaugeräte gibt es mit oder ohne Gefrierfach sowie als Kühl-Gefrier-Kombination. Die Ausstattung variiert je nach Modell – wie bei den Standgeräten auch.

Wenn der Kühlschrank in eine bereits vorhandene Einbauküche integriert wird, ist die Nische – und damit die Kühlschrankgröße – vorgegeben. Es kommt im Prinzip nur noch darauf an, dass die Gerätemaße kompatibel sind. Um Komplikationen beim Einbau zu vermeiden, sollten Sie auch das Montagesystem beachten. Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Möbelfront-Befestigung: Festtür und Schlepptür. Die Montageart ist von außen nicht zu erkennen.

Bei der Festtürmontage wird die Schranktür fest mit der Kühlschranktür verschraubt, bei der Schlepptür gleitet die Tür beim Öffnen und Schließen an Schienen entlang.

 

Die besten Einbau-Kühlschränke

Klassische Kühl-Gefrier-Kombi Standgeräte gibt es als kleinen Tischkühlschrank mit und ohne Eisfach, amerikanischen Kühlschrank oder eben – wie auf dem Bild – als Kühl-Gefrier-Kombination. (Bild: amazon.de)

Bei den freistehenden Kühlschränken ist die Geräteauswahl generell größer; der vorhandene Platz in Ihrer Küche spielt aber auch eine Rolle. Nicht jedes Apartment kann es mit einem wuchtigen Side-by-Side-Kühlschrank aufnehmen – ganz davon abgesehen, dass in der Regel nur große Haushalte wirklich so viel Kühlraum benötigen. Ihren Bedarf können Sie mit einer groben Faustformel ausrechnen: Single- und Paar-Haushalte benötigen rund 150 Liter, je zusätzlicher Person kommen nochmal 60 Liter hinzu. Ein großer Familien-Haushalt mit vier Personen kann also gut und gerne mit 250 bis 300 Liter kalkulieren. Diese Angabe bezieht sich nur auf den reinen Kühlbereich.

 

Die besten freistehenden Kühlschränke

Kühlschränke ohne Gefrierfach: Nicht zwangsläufig „schlicht“

Falls Sie bereits einen separaten Tiefkühler besitzen oder generell auf ein Tiefkühlfach verzichten können, ist ein sogenannter Vollraumkühlschrank die perfekte Wahl. Die Modellhöhen reichen von rund 80 bis knapp über 200 Zentimeter und bieten ein Nutzvolumen von etwa 100 bis 350 Liter. Es gibt hier einfache Modelle, die wirklich „nur“ kühlen, jedoch auch solche mit Komfortausstattung wie Schnellkühlen und Frischezone.
Für kleine Haushalte bietet sich etwa der schlichte, günstige Testsieger VS 2195 von Bomann an. Mit Schnellkühlen, 0-Grad-Zone, Umluftkühlung und App-Steuerung wirft der familientaugliche Liebherr KBef 3730 Comfort BioFresh einigen Komfort in die Waagschale.

Kühlschränke mit Eisfach: Nur für kleine Tiefkühl-Portionen

Ein Kühlschrank mit integriertem Eisfach ist ideal für alle, die keinen Platz für einen separaten Gefrierschrank haben und auf ihr Lieblingseis, Tiefkühlpizza oder -gemüse nicht verzichten wollen. Für kleine Haushalte ist so ein Fach mit um die 20 Liter ausreichend. Ein Manko, das man in Kauf nehmen muss: Die meisten dieser Geräte sind deutlich ineffizienter als gleichgroße Vollraumkühlschränke.
Eine gute Wahl für Single-Haushalte ist der Stiftung-Warentest-Testsieger TP 1434 Comfort von Liebherr.

Kühl-Gefrier-Kombinationen: Attraktiv für fast alle Haushalte

Kühl-Gefrier-Kombination für Familien Speziell Familien und andere mittelgroße Haushalte können aus sehr vielen Modellen das beste für sich aussuchen. (Bild: amazon.de)

Insbesondere bei mittelgroßen Haushalten mit drei bis vier Personen sind Kühl-Gefrier-Kombinationen sehr beliebt. Sie bieten – oft auf drei, manchmal vier Schubladen verteilt – mehr Platz zum Einfrieren Ihrer Lebensmittel. Meist entfällt etwa ein Drittel des Gesamtnutzvolumens auf den Tiefkühlbereich, der sich hinter einer separaten Tür verbirgt. Wir empfehlen Geräte mit NoFrost-Technik, da diese eine Eisbildung im Gefrierabteil verhindert. Neben dem offensichtlichen Vorteil, dass Ihnen dadurch das jährliche Abtauen erspart bleibt, bleibt der Energieverbrauch so konstant. Kühlschränke mit sogenanntem Total NoFrost halten nicht nur den Tiefkühl-, sondern auch den Kühlbereich eisfrei. Sie sind noch nicht so weit verbreitet wie NoFrost oder LowFrost (Abtauen nur alle drei bis fünf Jahre nötig).

Für eine vierköpfige Familie ist die Samsung-Kombi RL38T776CB1/EG RB7300 eine Empfehlung. Sie bietet Schnellkühlen und -gefrieren, eine gute Energieeffizienz, Total NoFrost und vieles mehr. Dafür gibt es die Silbermedaille von Stiftung Warentest und Top-Noten von der bisherigen Kundschaft.

Die besten Kühl-Gefrier-Kombis

Amerikanische Kühlschränke: Wenn’s ein bisschen mehr sein darf

Side-by-Side-Kühlschrank Bei Side-by-Side-Kühlschränken befindet sich der Tiefkühlteil in der Regel hinter der linken Tür. (Bild: amazon.de)

Die Kühlschrankriesen bringen es oft auf über 500 Liter Nutzvolumen. Sehr große Haushalte mit hohem Kühl- und Gefrierbedarf haben die Wahl zwischen sogenannten Side-by-Side-Kühlschränken (zweitürig; hinter einer Tür Kühlschrank, hinter der anderen Tiefkühler) und French-Door-Modellen (zweitürig plus Schubladen oder viertürig; oben Kühlbereich hinter zwei Türen, unten Tiefkühlabteil hinter zwei Türen oder Schubladen). Die großen Kühlschränke bieten meist eine Top-Ausstattung mit Schnellgefrieren und -kühlen, NoFrost und Annehmlichkeiten wie Wasser- und Eisspender. Selbst die sparsamsten verbrauchen jedoch reichlich Energie. Auf Ihre Kosten kommen Sie nur, wenn Sie den Raum auch wirklich voll ausnutzen.

Aktueller Testsieger ist das Side-by-Side-Modell RS6GA8521B1/EG von Samsung. Ein Preistipp bei den French-Door-Modellen ist der Haier Cube 90 Serie 5 HTF-520IP7.

Der Energieverbrauch – ein Blick aufs EU-Label ist ratsam

Seit Einführung des neuen EU-Energielabels im März 2021 ist es sehr einfach, sparsame und energiehungrige Kühlschränke zu identifizieren. Die sparsamsten Modelle sind mit Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet, die hungrigsten liegen mit Klasse G am Ende der Skala. Leider sind richtig sparsame Geräte noch rar – und teuer. Wem Nachhaltigkeit am Herzen liegt, greift trotzdem dazu. Ein Kühlschrankmodell der mäßigen Klasse E oder schwächer ist meist in der Anschaffung günstiger, lohnt sich aber weder für die Umwelt noch für Sie, da Sie mit hohen Folgekosten durch den Verbrauch rechnen müssen. Zu Geräten bis einschließlich Energieeffizienzklasse D können Sie beruhigt greifen: Auch vielen dieser Klasse bescheinigt die Stiftung Warentest im großen Vergleichstest mit 23 Kühl-Gefrier-Kombis eine „gute“ Energieeffizienz.

Aktuelle Tests
Stiftung Warentest: 19 Kühl-Gefrier-Kombination und 9 amerikanische Kühlschränke
Stiftung Warentest: 20 freistehende Kühlschränke
ETM TESTMAGAZIN: 5 Amerikanische Kühlschränke

 

Redaktion von Testberichte.de

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