Waschmaschinen: Lohnt der Griff zum teuren A-Gerät?

Geldscheine vor Waschmaschine Bildquelle: Shutterstock / Aleksandrs Muiznieks

Seit März 2021 gilt das neue Energielabel. Die beste Klasse ist nun A, die schwächste G. Schon jetzt gibt es Waschmaschinen mit höchster Energieeffizienz am Markt, allerdings haben die ihren Preis.

Im Herbst 2022 haben wir uns angesichts von Klimakrise, Energiekrise, steigenden Strompreisen und höheren Anschaffungskosten gefragt: „Öko, langlebig & günstig – geht das?“. Die Antwort darauf geben wir ausführlich in unserem gleichnamigen Magazin-Artikel. In aller Kürze: Jede eingesparte Kilowattstunde tut der Umwelt und Ihrem Portemonnaie gut. Die oftmals hohen Anschaffungskosten der Modelle mit Energieklasse A lassen sich aber nicht unbedingt durch die niedrigeren Betriebskosten einspielen – dafür sind Geräte der guten Energieklassen B und C der Klasse A zu dicht auf den Fersen.

Zu den Besten der Effizienzklasse B

Zu den Besten der Effizienzklasse C

 

Die Energieeffizienzklasse allein ist nicht alles entscheidend

Insbesondere mit Ihrem Waschverhalten können Sie Einfluss auf den Energieverbrauch nehmen. Denn: Die Energieeffizienzangaben auf dem EU-Label beziehen sich auf das Eco-Waschprogramm bei 40 oder 60 °C. Die beliebten Kurzprogramme beispielsweise sind sehr viel energiezehrender. Wenn Sie überwiegend im Eco-Programm waschen, nutzen Sie das Gerät am effektivsten. Tipp: Statt des 40-Grad-Programms werden die meisten Wäschestücke auch bei 30 °C sauber, was weiter den Preis Ihrer Stromrechnung drückt.

Zu den Energieeffizientesten

Wer selten die volle Kapazität seiner Waschmaschine ausnutzt, sondern oft kleine Wäschemengen wäscht, zahlt drauf. In den meisten Fällen reicht für einen Single-Haushalt eine Maschine mit bis zu 6 kg Zuladung. Nur Großfamilien benötigen Waschmaschinen ab 9 kg aufwärts.

Bei der Wahl Ihrer neuen Waschmaschine sollten Sie Ihr Augenmerk neben den Verbrauchsangaben, guten Testergebnissen beim Waschen und positiven Kundenrezensionen vor allem auf für Sie nützliche Programme und zuschaltbare Optionen sowie eine gute Handhabung legen: Ist das Menü intuitiv zu verstehen oder wimmelt es vor interpretationsbedüftigen Icons? Sind alle Programme dabei, die Sie benötigen? Eine Fleckenautomatik ist für Familien mit Kleinkindern sicher keine schlechte Wahl. Menschen mit Allergien atmen bei einem entsprechenden Programm auf, Sportliche freuen sich über ein Sport- oder Outdoorprogramm mit Imprägnierfunktion für ihre Funktionskleidung. Und wenn es mal schnell gehen muss, ist ein Kurzprogramm für kleine Wäschemengen eine Erleichterung. Viele Maschinen bieten zudem eine Expresstaste, mit der Sie bestimmte Programme um bis zu 65 Prozent verkürzen können. Funktionen wie Start- oder Endezeitvorwahl können die Planung im Alltag erleichtern, ein Knitterschutz die Zeit am Bügelbrett reduzieren.

Ein weiterer Tipp für Umwelt- und Preisbewusste: Entscheiden Sie sich am besten für ein auf Langlebigkeit getestetes Gerät. Die Stiftung Warentest unterzieht Waschmaschinen einer Dauerprüfung, in der eine zehnjährige Nutzung simuliert wird. Dafür werden jeweils drei Geräte eines Modelltyps ins Rennen geschickt. Halten alle ohne Fehlermeldung durch, steht am Ende in diesem Prüfpunkt ein „Sehr gut“.

Langlebige Waschmaschinen

Krachmacher dank EU-Label nun leicht zu erkennen

Wenn die Waschmaschine in einem hellhörigen Haushalt steht und nicht in den Keller verbannt werden kann, lohnt es sich generell, bei der Schleuderlautstärke genauer hinzusehen: Es gibt sehr leise Maschinen und echte Krachmacher. Dank des neuen EU-Labels können Sie diese jetzt besser identifizieren – die Geräuschemissionsklasse A (sehr leise) bis D (sehr laut) gibt Auskunft. Wichtig ist in jedem Fall, die Waschmaschine in der Waage auszurichten, sonst wird sie nicht nur lautstark „wandern“, sondern auch schneller kaputtgehen. Zusätzlich dämpft eine untergeschobene Antivibrationsmatte Geräusche. Wenn Sie häufiger spätabends noch waschen müssen, kann eine Leise-Waschen-/Nacht-Option sich als Segen erweisen: Diese senkt die Lautstärke um ein paar Dezibel, dafür läuft das Programm länger.

Sicher ist sicher: Fast alle Waschmaschinen werden inzwischen mit AquaStop-Schlauch ausgeliefert; diesen können Sie aber zur Not auch nachträglich zukaufen. Wenn Sie nichts riskieren wollen, wählen Sie eine Waschmaschine mit Vollwasserschutz. Diese bietet zusätzlich zum AquaStop eine wasserdichte Bodenwanne mit Feuchtigkeitssensor.

Wie sieht es bei Geschirrspülern und Kühlschränken aus?

Steht bei Ihnen der Kauf eines anderen Haushaltsgroßgeräts an, gilt hier in weiten Teilen das, was auch für Waschmaschinen gilt: Fixieren Sie sich nicht ausschließlich auf den Energieverbrauch. Denn: Für die bislang wenigen Geschirrspüler der besten neuen Energieeffizienzklassen müssen Sie tief ins Portemonnaie greifen. Die preiswerteren Spülmaschinen der Energieklasse D verbrauchen jedoch nicht so extrem viel mehr Energie. Allen mit ausgeprägtem Umweltbewusstsein empfehlen wir einen Blick auf unsere Bestenliste der besonders energieeffizienten Geschirrspüler.

Im Sinne der Nachhaltigkeit auch wichtig: Wählen Sie die richtige Größe für Ihren Haushalt – Familien können mit 13 Maßgedecken aufwärts planen, für kleinere Haushalte reichen Spüler mit 10 bis 12 Maßgedecken. Starten Sie die Maschine am besten erst, wenn sie voll beladen ist.

Fragen Sie sich vor dem Kauf auch, auf welche Programme und zuschaltbaren Optionen Sie nicht verzichten wollen. Ein flexibler Innenraum mit umklappbaren Stacheln sorgt dafür, dass Sie auch einmal größere Teile unterbringen können. Die Lautstärke ist insbesondere dann interessant, wenn das Gerät in einer offenen Wohnküche steht. Hier bieten neben der Dezibelangabe die Geräuschemissionsklassen auf dem EU-Label Orientierung.

Die besten Geschirrspüler

Auch bei Kühlschränken gilt: Die derzeit hohen Anschaffungspreise für superenergieeffiziente Geräte rechnen sich nicht gegenüber Modellen mit Energieeffizienzklasse C oder D, die ebenfalls wenig Strom verbrauchen. Kaufen Sie kein zu großes Modell – für ein paar Joghurts und etwas Käse muss es kein amerikanischer Kühlschrank (Side-by-Side) sein. Verstellbare Einlegeböden, ausreichend Platz in der Kühlschranktür für größere Flaschen, Techniken, die Eisbildung im ganzen Kühlschrank (Total NoFrost) oder Gefrierteil (NoFrost) verhindern oder vermindern (LowFrost) und Ihnen damit nicht nur das regelmäßige Abtauen ersparen, sondern auch den Verbrauch konsequent auf niedrigem Niveau halten, Schnellgefrieren oder ein Frischefach, bei dem sich Temperatur oder Feuchtigkeit regeln lässt, sind Komfortmerkmale, die den Alltag sehr viel angenehmer machen.

Die besten Kühlschränke

 

Gut beraten mit der Stiftung Warentest

Redaktion von Testberichte.de

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