Fahrradhelme: Viele schützen nur mittelmäßig

Ein Radhelm tut nicht weh und kann Leben retten. Viele haben beim Unfallschutz aber Schwächen, wie der aktuelle Helmcheck der Stiftung Warentest zeigt. Einer fällt sogar komplett durch. Auch ein günstiger Helm von Lidl findet sich unter den Testkandidaten.

Stiftung Warentest: Nur drei Helme „gut“ – günstiger Lidl-Helm im Mittelfeld

Geprüft wurden 14 Helme, darunter erstmals auch für „S-Pedelecs“ entwickelte Modelle. Rundum „gut“ sind nur drei: der Urban Planet LED von Uvex, der Gent MIPS von Alpina und das Modell Torino von Limar – alle in der Preisklasse um die 100 Euro und damit unter den teuersten im Testfeld. Ein echter Maßstab ist der Preis nicht. Für die ähnlich teuren Modelle von Abus und Giro gab es reichlich Punktabzüge und der 120 Euro teure Testhelm von Casco rauschte mit einem „Mangelhaft“ ins Aus, weil der Verschluss brach. Ein 15 Euro günstiger Helm der Lidl-Hausmarke Crivit hingegen schafft es immerhin ins Mittelfeld.

Worauf kommt es bei einem guten Fahrradhelm an? Alles Wissenswerte rund um den Fahrradhelm-Kauf erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Die besten Fahrradhelme

„MIPS“-Helme bei der Schutzwirkung nicht überlegen

Helme mit „MIPS“ („Multi-directional Impact Protection System“, bei Lazer „KinetiCore“) sollen den Kopf durch eine flexible Kunststoffeinlage beim Aufprall vor Drehkräften schützen. Dieses Feature lassen sich die Hersteller auch was kosten. Ein spürbarer Effekt ist in den Produktvergleichen der Stiftung Warentest aber nicht zu erkennen. Unter den Topmodellen rangieren auch Helme ohne „MIPS“. Sinnvoller ist es, auf eine gute Sichtbarkeit im Dunkeln zu achten und zu einem Modell mit Rücklicht zu greifen – mindestens aber mit Reflektoren.

Die besten Fahrradhelme mit Rücklicht

Fahrradschlösser: Faltschlösser klare Handling-Gewinner

Sehr sichere Schlösser finden sich unter Ketten- und Bügelschlössern. Gute Kettenschlösser sind aber schwer und nur mit Mühe zu verstauen. Bügelschlösser sind wiederum unflexibel. Faltschlösser bieten da eine gute Alternative: Sie sind flexibel und schnell in den – meist mitgelieferten – Rahmenhalter gesteckt. Sichere Modelle gibt es ab 50 Euro. Von Kabelschlössern raten wir ab, weil sie sich mit üblichen Methoden zu leicht knacken lassen. Daher werden sie von der Stiftung Warentest inzwischen nicht mehr geprüft.

Vorsicht bei „Smart“-Schlössern

Auch Fahrradschlösser werden zunehmend smart. Das Bügelschloss 770A SmartX von Abus etwa wird per Smartphone entriegelt. Machen sich Diebe zu schaffen, löst es außerdem einen Alarm aus. Ein großer Nachteil ist aber, dass sich der Akku nicht austauschen lässt. Auch gelingt das Verbinden mit dem Handy nicht immer zuverlässig.

Von Stiftung Warentest geprüfte Faltschlösser

Fahrradpumpen: Elektrisch pumpt es sich am leichtesten

Elektrische Pumpen bieten eine echte Arbeitserleichterung. Osram stellt derzeit die beste in unserem Produktvergleich. Für rund 50 Euro ist gute Akku-Ausdauer und reichlich Zubehör geboten. Empfehlung für unterwegs: Besonders kompakt kommt der Minikompressor von Xiaomi daher.

Deutlich langlebiger – und damit nachhaltiger – sind klassische Pumpen ohne Elektro-Bauteile. Unterwegs bietet sich eine Minipumpe an und in der Hobbywerkstatt die Standpumpe.

Die besten Elektro-Fahrradpumpen

Fahrradbeleuchtung vom Basic-Set bis zum Goldstandard

Gute Basic-Stecksets mit Akku gibt es schon um die 20 Euro, zum Beispiel das Akku-Leuchtenset von Fischer – hell genug für überwiegend beleuchtete Strecken. Wer den Goldstandard will, muss aber mindestens das Doppelte hinblättern. Front- und Rückleuchten finden Sie – mit besten Empfehlungen unserer Testquellen – in unserem Produktvergleich auch einzeln.

Die besten Stecksets mit Akku

Nicht alle Lichter lassen sich leicht montieren

Wir empfehlen Lichter, die sich an eine fest montierte Halterung stecken lassen. Das ist weniger fummelig, als wenn sie mühsam um den Lenker oder die Sattelstütze gewickelt oder per Spanngummi befestigt werden müssen – vor allem mit Handschuhen. Eine kleine Produktauswahl: